Conchita begeisterte im Brucknerhaus

Wo sie auftritt, ist Glamour angesagt: Österreichs Song Contest-Queen Conchita hat Freitagabend ein ausverkauftes und umjubeltes Konzert im Linzer Brucknerhaus gegeben. Die Fans reisten aus ganz Österreich, Deutschland, England und der Slowakei an.

Ein baldiges Ende der Kunstfigur? Alles nur ein Missverständnis. Ein kräftiges Lebenszeichen gab der in 1988 in Gmunden geborene Tom Neuwirth, alias Conchita, im Linzer Brucknerhaus. Die Künstlerin präsentierte ihr aktuelles Programm mit eigens für sie geschriebene Songs und Coverversionen mit Band und dem Bruckner Orchester unter Dirigent Marc Reibel.

„Sie arbeitet höchst professionell“

Und diese Konzertform begeistert auch Maria Neuwirth, die „Conchita-Oma“, aus  St. Georgen bei Grieskirchen, die im Publikum saß: „Mich fasziniert das ganze Orchester und ich finde, auch Conchitas Stimme kommt so besser zur Geltung.“

Conchita Brucknerhaus

Christian Herzenberger

Alvin Staple, Kontrabassist, und Julia Kürner, Violinistin vom Bruckner Orchester zollten der Künstlerin großen Respekt. Staple: „Mir taugt so eine Musik, und wir haben uns innerhalb einer Woche auf unseren gemeinsamen Auftritt vorbereitet. Sie arbeitet höchst professionell und ist eine sehr gute Sängerin.“ Kürner sagte: „Sie ist am Boden geblieben und war sehr nett zu uns. Für uns Musiker ist es sehr erhebend, wenn das Publikum so mitgeht. Auch bei klassischen Konzerten gibt es oft viel Applaus, aber es tut gut, zu erleben, wenn der ganze Saal bebt.“

Für die Musiker war der Ausflug ins Popfach durchaus etwas Besonderes. Ergänzt wurde der klassische Orchester-Sound mit E-Gitarre, Klavier, mehreren Schlagwerken, und sogar auf Blechdosen wurde musiziert.

Immer wieder Standing Ovations

Gut gelaunt präsentierte sich Conchita in einer goldenen Lurexhose mit tailliertem samtblauen Blazer dem Publikum, das frenetischen Applaus spendete. Immer wieder gab es Standing Ovations und Sprechchöre. Sie arbeite an ihrem zweiten Album, erklärte Conchita dem Publikum, das aber voraussichtlich erst 2018 erscheinen werde. Sie gab auch zwei musikalische Kostproben.

Conchita Brucknerhaus

Christian Herzenberger

„Das Beste kommt jetzt erst nach“

Die „bärtige Diva“ wie sie oft bezeichnet wird, wird vom Oberösterreicher Severin Trogbacher, ihrem musikalischen Direktor unterstützt. Trogbacher, der in St. Florian aufwuchs, arbeitet auch mit Hubert von Goisern und mit Konstantin Wecker zusammen und prophezeit Tom Neuwirth, alias Conchita eine vielversprechende Zukunft: „Ich bin überzeugt, dass das Beste jetzt erst nachkommt. Es ist unglaublich, was Conchita abliefert. In jeder noch so kleinen Probe gibt sie das Beste und zeigt große Präsenz.“

Eine gut gelaunte Conchita, eine Mega-Show und ein facettenreiches Spiel des Bruckner Orchesters - Conchita bewies einmal mehr, dass sie keine Eintagsfliege ist.

Isabella Minniberger; ooe.ORF.at