Energiesparmesse in Wels eröffnet

In Wels hat am Freitag der Publikumsteil der Energiesparmesse begonnen. Bis Sonntag werden sich dort rund 100.000 Besucher über die neuesten Produkte in den Bereichen Bau, Bad oder Energie informieren.

Ein besonderer Schwerpunkt gehört heuer erstmals der Frage, wie Elektro-Mobilität ins eigene Heim integriert werden kann, denn mit einer Steckdose in der Garage ist es nicht getan. Wer sich ernsthaft mit dem Thema Elektroauto auseinandersetzt, und das ganze sinnvoll im eigenen Heim einsetzen will, muss sich inzwischen auch Gedanken machen, ob er den Strom ihn anstatt aus dem Netz zu holen nicht auch zum Teil selbst mit Sonnenpanelen oder einer Pelletsheizung erzeugen könnte.

Auszeichnungen für „EnergieGenies“

Einige der in Wels präsentierten Produkte wurden vom Land Oberösterreich und dem Umweltministerium mit dem Preis „EnergieGenie“ ausgezeichnet. Darunter sind ein Hackgut- und Pelletsofen, der minimale Emissionen aufweist oder der sogenannte Rollmörtel eines Aschacher Ziegelerzeugers.

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Leitregion für Energie-Effizienz

Für die Besucher hier in Wels geht es vor allem darum, die Energie-Effizienz in den eigenen vier Wänden zu steigern.

Auch der ORF Oberösterreich ist bei der Energiesparmesse mit einer eigenen Bühne vertreten:

Viele Messebesucher wird das vom Finanzminister angekündigte Aus des Handwerkerbonus betreffen. Die Streichung dieser Förderung ist für Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl ein Stimmungskiller: „Da fragt man sich schon, wie jemand, der das in Frage stellt, eigentlich rechnet. Ist der Feind seines eigenen Geldes? Das kann es doch nicht sein!“ Denn damit würde der Pfusch erneut steigen.

Haimbuchner: „Man darf Dinge nicht übertreiben“

Wie weit Klimaschutz und Energiesparen gehen sollen, das war ebenfalls Thema bei der Eröffnung der Messe. Zum Beispiel in der Frage der Wohnbauförderung, in der Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner von der FPÖ die Frage der Wahlfreiheit bei den Energiesystem anspricht: „Wir stehen zu den klimarelevanten, innovativen Heizsystemen. Man darf aber die Dinge nicht übertreiben.“

Strugl: „Abwanderung von Betrieben verhindern“

Wirtschaftslandesrat Michael Strugl (ÖVP) verteidigte die Abkehr des Landes Oberösterreich vom Ziel, zu 100 Prozent auf erneuerbare Energie zu setzen: „Wem ist geholfen in diesem Land, wenn wir unsere Ziele im Klimaschutz erreichen, indem wir die Produktion in andere Länder abwandern lassen?“

Mitterlehner: „Der einzig richtige Weg“

Oberösterreich müsse eine Leitregion bei der Energieeffizienz werden. Ein Vorhaben, das auch Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) mit Blick auf die internationalen Klimaziele stärken will. „Energieeffizienz ist eine schwierige Angelegenheit für die Betriebe, für die Energieerzeuger und für alle anderen. Das ist genau unter dem Gesichtspunkt dieser Ziele bis 2030 der einzig richtige Weg. Das ist unsere Chance, das ist auch die Chance der heimischen Firmen. Wir liefern drei Viertel unserer Produkte im Bereich der Umwelttechnologien ins Ausland“, sagte der Vizekanzler in seiner Eröffnungsrede.

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