Leichte Entspannung am Arbeitsmarkt

Gute Nachrichten gibt es vom Arbeitsmarkt. Die Februar-Zahlen zeigen, dass die Arbeitslosenquote, zwar nur ganz leicht, aber doch gesunken und das Stellenangebot deutlich höher ausgefallen ist.

Bei 7,3 Prozent liegt Oberösterreichs Arbeitslosenquote im Februar - vor einem Jahr waren es noch 7,4 Prozent. Laut Arbeitsmarktservice hatten im vergangenen Monat in Oberösterreich genau 631.000 Personen einen Arbeitsplatz, im Vorjahr waren es fast 10.000 weniger. Die Zahl der Schulungsteilnehmer ist dagegen nur um 50 gestiegen.

Mehr als 16.000 Arbeitsplätze unbesetzt

Viel deutlicher angestiegen ist dagegen die Zahl der offenen Stellen. Mehr als 16.000 Arbeitsplätze sind in Oberösterreich unbesetzt, das sind um 25 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Gerhard Straßer, der Landesgeschäftsführer des AMS, sieht in diesen Zahlen und der positiven Konjunkturprognose die Basis für eine nachhaltige Erholung am Arbeitsmarkt. Ein Zeichen dafür ist auch, dass das Stellenangebot im Produktionssektor um 43 Prozent zugelegt hat.

Arbeitsloser beim AMS

ORF.at/Brigit Hajek

Betrachtet man die einzelne Bezirke, so ist die Arbeitslosigkeit in Schärding, Braunau und Steyr am stärksten gesunken, eher Sorgenkinder sind wie auch in den vergangenen Monaten Linz und Traun. Insgesamt können sich aber neun der 15 AMS-Geschäftsstellen in Oberösterreich über sinkende Arbeitslosenzahlen freuen.

Oberösterreich nicht mehr im besten Drittel

Trotz der sinkenden Arbeitslosenquote ist Oberösterreich im Vergleich aller Bundesländer nicht mehr im besten Drittel. Salzburg, Tirol und Vorarlberg können Quoten unter 6 Prozent vorweisen, Oberösterreich liegt mit 7,3 Prozent auf Platz 4. Fast einsam an der Spitze liegt Wien mit weit über 14 Prozent, gefolgt von Kärnten mit 13,2 Prozent.

SPÖ „vorsichtig optimistisch“

Oberösterreichs SPÖ-Chefin Birgit Gerstofer zeigt sich angesichts der aktuellen Zahlen vorsichtig optimistisch, die Zahl von fast 50.000 Arbeitslosen in Oberösterreich sei aber dennoch nicht wegzuleugnen. Vor allem der Anstieg von mehr als zehn Prozent bei den Arbeitsuchenden 50+ sei besorgniserregend. Von Landesseite könnten durch Investitionen in mehr sozialen Wohnbau und Schulsanierungen auch mehr Arbeitsplätze geschaffen werden, so die SPÖ-Chefin.

ÖVP: „262 Mio. Euro für Arbeitsmarkt“

Auf die leicht gesunkene Arbeitslosenquote vom Februar reagieren Landeshauptmann Josef Pühringer und Wirtschaftslandesrat Michael Strugl (ÖVP) mit dem Hinweis, dass heuer in Oberösterreich um zehn Millionen Euro mehr in Qualifizierungsmaßnahmen investiert werden. Im Rahmen des Paktes für Arbeit und Qualifizierung werden damit in Oberösterreich heuer 262 Millionen Euro für den Kampf gegen Arbeitslosigkeit und den steigenden Fachkräftemangel aufgewendet.

Grüne: „Bildung ein zentrales Instrument“

Einem klaren Rückgang bei der Jugendarbeitslosigkeit stehen leider wieder Steigerungen bei den älteren Arbeitnehmern gegenüber, so die Arbeitsmarktsprecherin der Grünen, Ulrike Schwarz. Aus- und Weiterbildung, gute Arbeitsbedingungen und Anreize für die Betriebe bleiben aus ihrer Sicht weiter die zentralen Instrumente.

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