Fahrräder um 110.000 Euro gestohlen

Ermittler des Polizei Vöcklabruck und des Landeskriminalamtes haben vier Seriendiebe aus Rumänien geschnappt, die Luxus-Fahrräder, aber auch Bargeld und Laptops stahlen - Gesamtschaden laut Polizei über 110.000 Euro.

Den entscheidenden Hinweis auf die Täter lieferte ein aufmerksamer Bewohner, der im August 2016 um Mitternacht drei Männer beobachtete, die fünf Fahrräder durch die Friedhofstraße schoben. Kurze Zeit später stieß die Polizei auf einen Kastenwagen mit rumänischem Kennzeichen, dessen Fahrer laut Polizei äußerst nervös wirkte.

Navi zeigte Adresse von Beute-Versteck

Bei der Kontrolle des Navigationsgerätes entdeckten die Beamten als letzte Zieladresse ein Mehrparteienhaus, wo man hinter Sträuchern mehrere gestohlene Fahrräder und Fahrradteile im Gesamtwert von rund 30.000 Euro fand.

Bis jetzt konnten die Ermittler der Bande 52 Einbrüche nachweisen und vier Personen festnehmen. Auf ihr Konto gingen auch Einbrüche in Schulen, Horte und Kindergärten in den Bezirken Linz-Land, Kirchdorf an der Krems, Linz und Wels, so Hans-Jürgen Hofinger vom Kriminalreferat des Bezirkspolizeikommandos Vöcklabruck. Die Schadenssumme belaufe sich auf über 110.000 Euro.

Coups akribisch vorbereitet

Die Einbrecher hatten es dabei auf hochpreisige Fahrräder abgesehen, in den Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen ließen sie auch Bargeld, Kameras und Laptops mitgehen. Fest steht für die Ermittler auch, dass das Quartett Teil einer organisierten Bande ist, die die Beute mit gefälschten Transportpapieren außer Landes bringt.

Die Ermittler sind sicher, dass das nur die „Spitze des Eisberges“ war. Die Coups waren „bis ins Detail“ organisiert, so Hofinger: Die Aufgabe der ersten Gruppe sei es gewesen, die Einbrüche zu verüben und das Diebsgut zu verstecken. Ein zweiter Trupp holte die Beute später ab und transportierte sie nach Rumänen, wo sie auf dem Schwarzmarkt verkauft wurde.

Adressen von Verkaufsportalen im Internet

In mehreren Fällen ist es den Täter sehr leicht gemacht worden. Manche Opfer haben per Internet quasi eine Einladung ausgeschickt, weil sie auf Verkaufsplattformen ihre konkreten Adressen angegeben hatten.

Hans-Jürgen Hofinger: „Die Täter können sich so ihr Fahrrad ansehen und haben auch gleich die Adresse“

Die Ermittler haben nicht zuletzt durch die Aussagen der Festgenommenen noch weitere Täter im Visier. Zurzeit werden entsprechende Tatbestände in anderen Bundesländern abgeglichen.