Kritik an Windkraft-Plänen des Landes
Der Wind-Masterplan sei ein Wind-Desasterplan, heißt es beispielsweise von Atomstopp Oberösterreich. Durch völlig überzogene Auflagen würde jeglicher Ausbau der Windkraft de facto verunmöglicht. Die IG Windkraft beklagt, dass Oberösterreich einst ein Pionierland für die Nutzung der Windkraft gewesen sei. Sollten der Masterplan mit seinen Naturschutzauflagen und die neuen Abstandsregeln beschlossen werden, dann würde die Windkraftnutzung praktisch verboten.
APA/dpa/Uwe Zucchi
Anschober befürchtet Energiewende-Aus
Statt auf Windkraft würde die Landesregierung damit auf Kohle- und Atomstrom aus den Nachbarländern setzen, so IG-Windkraft-Sprecher Stefan Moidl. Klimaschutz-Landesrat Rudi Anschober von den Grünen warnt gar vor einem Aus für die Energiewende in Oberösterreich. In der letzten Legislaturperiode hatte sich die damalige schwarz-grüne Landesregierung darauf geeinigt bis 2030 Strom und Raumwärme ausschließlich aus erneuerbarer Energie zu gewinnen. Diesen Weg zu verlassen würde unter anderem Arbeitsplätze gefährden. Anschober will die Rückstellung beider Anträge.
Beschluss um zwei Wochen verschoben
Der Beschluss wurde nun zumindest um zwei Wochen verschoben. Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 begrüßt diese Nachdenkpause. Der Ball liege jetzt bei Wirtschaftslandesrat Michael Strugl, der die Zeit nutzen müsse, um eine öffentliche Konsultation auf den Weg zu bringen. Nach Ansicht der Umweltschützer seien bisher nur Wirtschafts- und Industrievertreter nach ihrer Meinung befragt worden. Bevölkerung, Umwelt- und Arbeitnehmervertreter komplett auszuschließen, sei im 21. Jahrhundert einfach zu wenig, so Johannes Wahlmüller von GLOBAL 2000.