B1 soll vierspurig ausgebaut werden

Es ist eines dieser Bauprojekte, über die seit Jahrzehnten diskutiert wird. Nun scheint es aber endgültig auf Schiene zu kommen: der Ausbau der B1 zwischen Marchtrenk und Hörsching. Sie soll statt zwei- nun vierspurig werden.

Höchste Zeit, sagen die Bürgermeister der beiden anliegenden Gemeinden - doch jeder hat seine eigenen Vorstellungen, wie die B1 aussehen soll.

23.000 Autos und 5.000 Lkws täglich

Gute Nerven sind zu Stoßzeiten auf der B1 gefragt. Bis zu 23.000 Autos und 5.000 Lkws befahren diese Strecke jeden Tag. Konkrete Pläne für mehr Platz gibt es aber schon. Der zuständige Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) stellt sich die B1 so vor: „Ein vierspuriger, durchgängiger Ausbau, wenn möglich Kreuzungsfrei. Manche Kreuzung werden wir aufgrund der Wegbeziehungen in den Gemeinden natürlich auch benötigen. Hoffentlich werden wir im Jahr 2021 mit dem Bau beginnen können.“

B1 Marchtrenk Hörsching

ORF

„Mehr als 1.000 Arbeitsplätze an B1 geschaffen“

Sieben Kilometer ist der Abschnitt zwischen Marchtrenk und Hörsching lang. Es ist der letzte Abschnitt zwischen Wels und Linz, der noch zweispurig ist. Höchste Zeit, diese Lücke zu schließen - da stimmt auch der Marchtrenker Bürgermeister Paul Mahr (SPÖ) zu. Er mache sich bereits seit Jahren für den Ausbau der B1 stark, denn: „Die Stadt Marchtrenk entwickelt sich sehr stark in Bezug auf Betriebsansiedelungen. Letztes Jahr wurden mehr als 1.000 Arbeitsplätze geschaffen, alle an der B1. Da ist es natürlich notwendig, dass wir endlich eine moderne Straße zur Verfügung gestellt bekommen.“

Mahr will Absenkung der Straße

Aber wie eine moderne Straße aussehen soll, da hat er andere Vorstellungen als Landesrat Steinkellner: Geht es nach Mahr, reichen zwei Fahrstreifen. Was er will, ist eine Absenkung der Straße, um die Anrainer vor dem Verkehrslärm zu schützen und vor allem eine B1 ohne neue Ampeln. Vier gibt es momentan. Und da widerspricht schon der zweite betroffene Bürgermeister aus Hörsching. Gunter Kastler (ÖVP) hätte statt weniger lieber mehr Ampeln: „Wir brauchen eine Ampel, gerade bei der Ortschaft Haid. Das ist für mich sehr wichtig, um dort ein klagloses Ein- und Ausfahren zu gewährleisten. Ich habe schon mehr als ein Jahrzehnt gefordert, dass dort wirklich eine Verampelung passiert.“

Ausbau soll so früh wie möglich beginnen

Zumindest in einer Sache sind sich alle einig: Der Ausbau soll so früh wie möglich beginnen. Dem entgegenstehen die noch ausstehenden Bau- und Prüfungsverfahren, und nicht zuletzt die Meinungsverschiedenheiten der Bürgermeister.