Engpass bei Intensivbetten für Neugeborene

Im Med-Campus IV der Uniklinik herrscht derzeit ein Engpass an Intensivbetten für Neugeborene. Werdende Mütter, bei denen mit Komplikationen und Frühgeburten gerechnet wird, müssen in anderen Krankenhäusern untergebracht werden.

Zu diesen Ausweichkrankenhäusern gehört auch eine Klinik im bayerischen Passau, was wegen der Entfernung einige Unannehmlichkeiten bringen kann. So etwa bei der Frau von Mathias Moser aus Pasching, die Zwillinge erwartet und wegen möglicher Komplikationen nach Passau gebracht wurde.

Mit dem Rettungswagen nach Passau

„Wegen der Wettersituation war ein Transport mit dem Hubschrauber nicht möglich, daher wurde meine Frau mit dem Rettungswagen und von einem Notarzt begleitet nach Passau gebracht. Gottseidank konnte ich sie dabei begleiten. Sie war aufgebracht und mit den Nerven fertig“, erzählt Matthias Moser im Gespräch mit dem ORF Oberösterreich.

Alle Intensivbetten in Linz belegt

Der Grund für die Verlegung war der Umstand, dass im Med-Campus IV alle 14 Intensivbetten für sehr frühgeborene Säuglinge besetzt sind. Klaus Schmitt, der stellvertretende ärztlicher Leiter, begründet die Verlegung nach Passau mit der optimalen Versorgung für Frühgeborene, die bei vollen Intensivbetten nicht mehr möglich sei.

Intensivbett für Neugeborene

ORF

Derzeit sind in Linz alle Intensivbetten für sehr früh geborene Kinder belegt

Außerdem sei der Transport nach der Geburt für das Kind wesentlich gefährlicher als der Transport im Mutterleib, so Schmitt: „Das sind internationale Leitlinien an die wir uns auch halten.“ Das Ziel sei ein weiterer Ausbau der Intensivplätze - soweit es das Budget erlaubt.