Immer mehr freie Stellen für Allgemeinmediziner

Mit dem Greißlersterben vergleicht man bei der oberösterreichischen Ärztekammer jene Entwicklung, die zurzeit bei den Allgemeinmedizinern im Gange sei. Denn es werde immer schwieriger, freie Stellen nachzubesetzen.

Immer öfter bleiben Ärtzepraxen ohne Nachfolger - nicht nur am Land, sondern zunehmend auch in Städten wie Braunau am Inn oder Vöcklabruck. Angesichts der bevorstehenden Pensionierungswelle und der niedrigen Zahl an nachkommenden Jungmedizinern sei der Zug abgefahren, sagte Wolfgang Ziegler von der Ärztekammer, der selbst als Hausarzt in Kremsmünster arbeitet.

In den nächsten Jahren werde es weniger Gemeinde- und Hausärzte geben, so Wolfgang Ziegler

„Ins richtige Licht“

Für Ziegler sei es nötig, den Beruf „ins richtige Licht“ zu rücken. Ansetzen müsste man beim Medizinstudium: Die angehenden Ärzte würden oft zu spät und nicht in ausreichendem Maß Einblicke in die Arbeit von Allgemeinmedizinern mit eigener Ordination bekommen. Denn derzeit hätten die Medizinstudenten nur vier Wochen die Option, sich zu informieren, so Ziegler.