Mehr Videoüberwachung in Linz gefordert

Nachdem am Linzer Hauptbahnhof am Wochenende ein Mann von zehn bis 15 Tätern niedergeschlagen und beraubt wurde, fordern ÖVP und FPÖ in Linz, die Videoüberwachung rasch auszubauen.

Sie wollen in allen Straßenbahnen und Bussen in Linz Kameras, derzeit gibt es nur in rund jeder zweiten Straßenbahn Aufzeichnungen.

29 von 62 Garnituren mit Videoüberwachung

Seit mittlerweile zehn Tagen sind die Kameras in 29 der insgesamt 62 Straßenbahngarnituren in Linz scharf, die Polizei kann bei Ermittlungen auf die Aufzeichnungen bis zu fünf Tage zurückliegend zugreifen. Das war laut Polizei aber bislang nicht nötig, weil es keine entsprechenden Anzeigen gab. Überflüssig seien die Kameras deswegen aber nicht, so ein Polizeisprecher, vielleicht schrecken sie ja Straftäter ab.

Baier: „Die Lücken sind zu groß“

Ausgerechnet in einer Bim, in der es keine Kameras gibt, ging der Streit los, der letztlich zu dem Raub und der Prügelei am Linzer Hauptbahnhof führte. Grund genug für Schwarz und Blau in der Landeshauptstadt, erneut die Videoüberwachung in allen Straßenbahnen und Bussen zu fordern, so etwa ÖVP-Vizebürgermeister Bernhard Baier: „So wie es jetzt ist, dass nur 17 Prozent der öffentlichen Verkehrsmittel mit einer Videoüberwachung ausgestattet sind, ergibt das für uns keinen Sinn. Denn da sind die Lücken zu groß.“

Wimmer: „Vorzeitige Nachrüstung überlegen“

Laut Betreiber Linz AG werde der Fuhrpark in den kommenden Jahren aber ohnehin mit Straßenbahnen und Bussen erneuert, die bereits Kameras installiert haben. Nicht schnell genug kann es der FPÖ gehen, die daran denkt, die 33 Straßenbahngarnituren ohne Kameras nachzurüsten, so FPÖ-Vizebürgermeister Detlef Wimmer: „Wenn es zum Beispiel noch zehn oder 20 Jahre dauert, bis eine Garnitur ersetzt wird, muss man schon ernsthaft über eine vorzeitige Nachrüstung nachdenken.“ Das findet auch die Bürgermeisterpartei SPÖ.

Grüne und NEOS gegen Überwachung

Grüne und NEOS sind gegen Überwachung. Nachrüsten würde laut Linz AG rund zwei Millionen Euro kosten, die die Stadt selbst zahlen soll.

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