Beziehungsdrama: Todesursache waren Schüsse

Rund um das tödliche Beziehungsdrama in Gramastetten hat die Obduktion neue Ergebnisse ans Licht gebracht: Das Ehepaar ist an Schussverletzungen gestorben. Auch der Verdacht des erweiterten Selbstmords hat sich bestätigt.

Weil die weibliche Leiche so verbrannt war, seien die Schussverletzungen zunächst nicht sichtbar gewesen, sagt der Gerichtsmediziner Fabio Monticelli. Dass es sich nicht bloß um ein tödliches Brandunglück, sondern um eine Familientragödie handelt - das vermuteten die Ermittler des Landeskriminalamts bereits nachdem das Wohnhaus am Mittwoch völlig abgebrannt war.

Ehefrau mit drei Schüssen umgebracht

Donnerstagfrüh bestätigte sich dann der Verdacht: Beide - der 52-jährige Ehemann und seine 46-jährige Ehefrau - waren an Schussverletzungen gestorben. Bei der Frau wurden drei Schüsse, dem Mann ein tödlicher Schuss festgestellt. Die Befunde würden sich auch mit den Ermittlungen decken: Laut Monticelli liegt es nahe, dass der 52-Jährige zuerst seine Ehefrau mit einem Gewehr erschossen, dann das Haus in Brand gesteckt und anschließend sich selbst umgebracht hat. Das Motiv ist allerdings weiterhin unklar. Im Laufe des Donnerstags sollen die Angehörigen des Ehepaars befragt werden.

Gramastetten Beziehungsdrama, Feuerwehreinsatz

Christoph Meisinger/Pressestelle BFK UU

An der Leiche der Ehefrau, die im ersten Stock des Hauses gefunden wurde, konnten bei der Obduktion drei Schussverletzungen festgestellt werden

Haus völlig zerstört

Kurz nach Mitternacht in der Nacht auf Mittwoch war ein Einfamilienhaus im Ortsteil Koglerau in Brand geraten - mehr dazu in: Gramastetten: Erweiterter Suizid vermutet (ooe.orf.at). Zwei Tote wurden in der Brandruine gefunden. Zuerst fanden die Einsatzkräfte die Leiche des 52-Jährigen im Eingangsbereich. Zwischen seinen Beinen lag ein Gewehr.

Gramastetten Beziehungsdrama, Feuerwehreinsatz

Christoph Meisinger/Pressestelle BFK UU

Das Haus ist nicht mehr betretbar

Obwohl die sechs Feuerwehren den Brand rasch unter Kontrolle brachten, konnte das Haus nicht betreten werden. Das völlig zerstörte Gebäude ist einsturzgefährdet. Die 46-jährige Ehefrau wurde zunächst vermisst, die traurige Gewissheit, dass auch sie tot war, erhielten die Ermittler erst gegen 13.00 Uhr am Mittwoch.

Bürgermeister: „Keine Vorzeichen“

Grammastetten sei geschockt - es habe weder Warnsignale noch Vorzeichen für solch eine Tragödie gegeben, so Bürgermeister Andreas Fazeni.

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