Stellenabbau Steyrermühl: neuer Sozialplan

Ein schwieriges neues Jahr liegt vor dutzenden Mitarbeitern der Papierfabrik Steyrermühl. Wie berichtet streicht der finnische Eigentümer 125 Jobs. Der Betriebsrat hat sich mit der Geschäftsführung zuletzt auf einen Sozialplan geeinigt.

Der neue Sozialplan soll den Stellenabbau etwas abfedern. Trotzdem wird einigen Mitarbeitern - wie berichtet - in den kommenden Wochen gesagt, dass sie ihren Job verlieren, heißt es aus dem Betriebsrat.

Ende März Entlassungen

Spätestens Ende März soll dann - bis auf wenige Ausnahmen - das Jobabbauprogramm abgeschlossen sein, sagt Betriebsrat Johann Halbmaier. „Der 31.3. ist der Punkt, an dem die Anlage abgeschaltet und dann der Großteil der Kollegen freigestellt wird.“ Damit ist eine der beiden großen Papiermaschinen in Steyrermühl gemeint. Seit über 30 Jahren hat sie Papier für Illustrierte und Farbbeilagen erzeugt.

Papiermaschine in Papierfabrik Steyrermühl

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Seit 30 Jahren ist die Anlage in Betrieb, mit Ende März wird sie abgeschaltet.

Nachdem das Papier immer weniger nachgefragt wurde und zudem im Ausland billiger produziert werden kann, hat der finnische Eigentümer der Papierfabrik UPM Anfang November bekannt gegeben, 125 Jobs in Steyrermühl zu streichen. Nahezu jeder dritte Job geht damit verloren.

Ältere durch jüngere Kollegen ersetzen

Der Sozialplan sieht unter anderem vor, ältere Mitarbeiter durch jüngere zu ersetzen, sagt Halbmair. „Es gibt einige Kollegen, die kurz vor dem Ruhestand stehen. Wir haben uns mit der Geschäftsführung auf ein Vorruhestandsmodell geeinigt. Es ermöglicht, dass wir jüngeren Kollegen einen Arbeitsplatz anbieten können.“

Papierfabrik Steyrermühl

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Die Papierfabrik Steyrermühl

Ebenfalls beschlossen ist eine Arbeitsstiftung. Wer bei UPM seinen Job verliert, soll dort einen anderen Beruf erlernen, Praktika machen und vielleicht später in einer anderen Branche arbeiten. Die bald ganz abgestellte Papiermaschine verbleibt übrigens in Steyrermühl. Laut dem Betriebsrat könnte sie eine andere Firma mieten und wieder benutzen, dann würden wohl auch wieder Mitarbeiter dafür benötigt, so die Hoffnung.

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