OÖ Versicherung mit mehr Gewinn

Die Oberösterreichische Versicherung wird heuer voraussichtlich trotz eines „schwierigen“ Jahres das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von 18,86 auf rund 21 Mio. Euro steigern.

Das gaben Generaldirektor Josef Stockinger und sein Stellvertreter Othmar Nagl Donnerstag in Linz bekannt. Allerdings ging das Gesamtprämienvolumen von 445 auf 428,8 Mio. Euro zurück.

Sparte Lebensversicherung „war schon einfacher“

Verantwortlich für das geringere Prämienvolumen ist laut Stockinger die Sparte Leben: „Die Zeiten für die Lebensversicherung waren aufgrund der Niedrigzinsen schon einfacher“. So konnten mit den Neuabschlüssen nicht die „abgereiften und ausbezahlten Altverträge“ kompensiert werden. Das Volumen der Vorsorgeprodukte mit laufender Prämie ging um 5,5 Prozent auf insgesamt 111,8 Mio. Euro zurück.

Schadensleistungen um 5,6 Prozent gestiegen

Außerdem stiegen in diesem Jahr wegen Großbränden und lokalen Unwettern die Schadensleistungen um 5,6 Prozent auf 164,7 Mio. Euro. Trotz dieser nicht „einfachen Situation“ sei man aber „solide aufgestellt“ und müsse sich „keine Sorgen“ machen, erklärte Stockinger. Man sei auch 2016 Marktführer in Oberösterreich und größter österreichischer Regionalversicherer geblieben, weil u.a. an „der Kostenschraube“ gedreht werde, meinte der Generaldirektor.

So setzt man mehr auf Automatisierung, aber es wurden auch die Provisionen beim Abschluss einer Lebensversicherung gekürzt sowie Personal im Innendienst eingespart, indem Pensionierungen intern nachbesetzt wurden. Derzeit sind 844 Mitarbeiter bei der Assekuranz beschäftigt, 2015 waren es 880.

Keine zusätzlichen Abschreibungen durch Heta

Ein weiterer Grund, warum der Gewinn gesteigert werden konnte, ist der Umstand, dass die Beteiligungen an den Hypobanken in Oberösterreich und Salzburg nicht mehr „unter der Heta-Problematik“ gelitten haben, sprich es keine zusätzlichen Abschreibungen mehr zu verzeichnen gab.

Kfz-Kasko-Bereich wächst

Als einen „Wachstumstreiber“ bezeichnete Nagl den Bereich Kfz. Die Einnahmen bei der Haftpflichtversicherung stagnierten zwar (plus 0,2 Prozent), bei der Kaskoversicherung stiegen sie hingegen um 5 Prozent. Insgesamt hatte die Versicherung Ende November insgesamt 250.148 Haftpflicht- sowie 80.000 Kaskoversicherungen.

Die Versicherung rechnet damit, dass die Schaden/Kosten-Quote (Combined Ratio) - die Summe aus Schäden und Kosten in Relation zum Prämienaufkommen - heuer bei etwa 90 Prozent liegen werde. Voriges Jahr betrug sie 87 Prozent.