Anklage nach Brandanschlag erhoben

Nach einem Brandanschlag auf ein türkisches Vereinslokal vergangenen Sommer in der Welser Innenstadt hat die Staatsanwaltschaft nun Anklage gegen die beiden 16 und 21 Jahre alten Tatverdächtigen erhoben.

In der Nacht auf den 15. August hatten zunächst Unbekannte mit einem Stein die Scheibe des türkischen Lokals eingeschlagen und einen Molotow-Cocktail hineingeworfen. Der Brandsatz erlosch aber von selbst. Kurze Zeit später nahm die Polizei zwei Verdächtige, einen 16- und einen 21-Jährigen - beide mit kurdischen Wurzeln - fest. Sie waren gegenüber der Polizei geständig. Das Motiv dürfte politisch motiviert gewesen sein.

Bis zu zehn Jahre Haft

Nun müssen sich die jungen Männer wegen versuchter Brandstiftung vor dem Landesgericht Wels verantworten. Dem 21-Jährigen drohen bei einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft, dem Jüngeren bis zu fünf Jahre. Dreieinhalb Monate dauerten die Ermittlungen, da bei dem 21-Jährigen der Verdacht bestanden habe, er gehöre einer kriminellen Vereinigung mit Kontakten ins Ausland an. Diese Ermittlungen verliefen aber im Sand, so Christian Hubmer, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wels.

Termin steht noch nicht fest

Drei Tage vor dem versuchten Brandanschlag in Wels soll der 21-Jährige mit anderen kurdischen Jugendlichen versucht haben, in das ORF Zentrum in Wien einzudringen. Im Landesgericht Wels wird nur der Anschlag auf das türkische Lokal verhandelt, ein Termin steht noch nicht fest.

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