Verstärkte Grenzkontrollen in Bayern

Grenzwartezeiten sind seit der Flüchtlingskrise üblich. Ab Donnerstag 15. Dezember, könnte sich die Situation an den Grenzen noch einmal verschärfen, denn Bayern will die Kontrollen verstärken.

Ab 15. Dezember müssen sich Autofahrer bei der Einreise nach Deutschland wohl auf längere Wartezeiten einstellen. Der Grund: Auf bayerischer Seite soll die Zahl an Polizisten aufgestockt und künftig rund um die Uhr, an sieben Tagen in der Woche, kontrolliert werden. Betroffen davon sind in Oberösterreich Suben, in Salzburg der Walserberg und in Tirol Kiefersfelden.

„Zeitpunkt überraschend“

„Das ist nichts Neues“, beruhigt Oberösterreichs Polizeichef Andreas Pilsl. „Der Zeitpunkt kommt aber eher überraschend, weil der Flüchtlingsstrom im Verhältnis sehr gering ist momentan.“ Es würde der deutschen Innenpolitik aber zustehen, Zeichen zu setzen, so Pilsl.

Polizeikontrolle an der Grenze

ORF

Die Zahl Polizisten an den Grenzen soll aufgestockt und rund um die Uhr kontrolliert werden.

Laut Autofahrerclub ARBÖ sei schon jetzt eine Grenzwartezeit bei der Einreise nach Deutschland von knapp einer Stunde wie zuletzt in Suben keine Seltenheit. Mit dem Reiseverkehr über die Weihnachtsfeiertage und den verstärkten Kontrollen könnte sich die Situation noch verschärfen.

Kritik von Wirtschaftskammer

Kritik kommt auch von der Wirtschaftskammer in Oberösterreich. Der Geschäftsführer der Sparte Transport und Verkehr, Christian Strasser, sieht die Ankündigung aus Bayern kritisch, wie er sagt. Gerade für den Produktionsstandort Oberösterreich mit einer Exportquote von 60 Prozent sei eine unkomplizierte, rasche und zuverlässige Zustellung von Produkten an den Bestimmungsort wichtig.