LASK siegt in Lustenau und ist Erster

Der LASK übernahm nach einem packenden Match mit einem 4:2-Sieg von Lustenau die Tabellenführung. Nach der Pausenführung des LASK kam Lustenau auf 2:2 heran, Gartler und Miesenböck trafen aber doch noch zum Sieg.

Der Zweitplatzierte LASK verfolgt bei Tabellenführer Lustenau das Ziel, die Chance beim Schopf zu packen, Vorarlberg als Tabellenführer zu verlassen, um kommenden Freitag mit breiter Brust ins Linzer Derby starten zu können. Das Vorhaben geht trotz dreier strittiger Szenen auf, bei denen Referee Eisner eine entscheidende Rolle zukommt.

Blitzstart der Linzer: 1:0 nach 3 Minuten

Tatsächlich beginnen die Linzer überfallsartig. Der erste Pass ins Abwehrzentrum der Gastgeber, wo René Gartler goldrichtig steht, bringt schon die Führung für die Blackies (3.).

Lustenau reklamiert den Ball vor dem Zuspiel auf Gartler im Torout. Referee Eisner gibt das Tor.

Lustenau antwortet schnell mit dem 1:1

Die Gastgeber bedienen ihren Rekordtorschützen Dwamena, der aus 20 Meter Distanz mit dem eigentlich ersten Torschuss der Gastgeber den Ausgleich erzielt (9.). Der LASK reagiert durch Fabiano, dessen Schuss Lustenau-Keeper Knett bändigen kann.

Lustenau probiert es wenig später durch den von der LASK-Defensive vergessenen Durmus.

Dmitrovic im LASK-Tor kann dessen Kopfball bändigen (23.) und der nächste Kopfball von Stückler streicht knapp über das Linzer Tor (24.).

Imbongo! 2:1 für den LASK

In dem rasanten Spiel erarbeitet sich der Tabellenführer nun leichte Vorteile, das Tor macht jedoch wieder der LASK. Imbongo Boele trifft mit dem Körper - genauer: angelegtem Arm - zur neuerlichen Führung (32.). Lustenau reklamiert wieder, diesmal auf Handspiel. Schiedsrichter Eisner gibt das Tor.

Gartler an der roten Karte vorbei

Die nächste strittige Szene ist ein Ellbogencheck von Gartler am eigenen Strafraum gegen den Lustenauer Stückler. Lustenau reklamiert die rote Karte, Referee Eisner sanktioniert diese Aktion nicht. Das ist Glück für Gartler und den LASK (37.).

Und Dmitrovic hält diesen Vorsprung nach einem Schuss von Grubeck fest (42.).

Papierschnitzel der Fans – Verlängerung der Halbzeitpause

Die Fans sorgen für „Schneefall“ in Form eines dichten Papierschnitzel-Regens. Schiedsrichter René Eisner schickt die Mannschaften wieder in die Kabine. Die Lustenau-Spieler versuchen, auf ihre Fans einzuwirken, das zu unterlassen. Von den Linien ist nichts mehr zu sehen. Das Reinigungskommando steht im Einsatz. Mit rund fünf Minuten Verspätung beginnt die zweite Hälfte.

Dmitrovic hält die Führung fest

Die erste Aktion nach Wiederbeginn setzt der LASK durch Imbongo, der aus der Distanz knapp über das Tor der Gastgeber schießt (50.). Dann kommt Lustenau: Der eingewechselte Ex-LASK-Spieler Daniel Sobkova zeigt als Freistoß-Spezialist erstmals auf. Dmitrovic hält großartig (56.).

Dann ist der Topscorer der Liga durch: Dwamena taucht ganz alleine vor Dmitrovic auf, schießt sofort. Der LASK-Keeper ist mit der linken Hand und tollem Reflex dran und klärt (58.). Jetzt wollen es die Hausherren wissen, die Linzer antworten mit Aggressivität.

Packende Schlussviertelstunde

Nach der Wechselphase kommt die Partie in der Schlussviertelstunde wieder in Schwung. Lustenau läuft dem Ausgleich nach, der LASK präsentiert sich mit mehr Fokus auf die Defensive und verwaltet den Vorsprung bislang geschickt. Doch es bedarf wieder dem Reflex von Dmitrovic, dass nichts passiert. Eine Kopfball-Rückgabe von Ramsebner missglückt, Dwamena will dazwischen spritzen, Dmitrovic klärt gerade noch mit Fußabwehr (78.). Der LASK steht nun unter Druck, kommt nicht mehr gut in entlastende Angriffe.

Ausgleich für Lustenau (82.)

Dieser Druck bringt auch den Ausgleich. Nach einem Eckball schraubt sich Dwamena beim Kopfball hoch und stellt auf 2:2 (82.) .

Gartler und Miesenböck treffen zum 4:2

Der LASK, der schon von der Bildfläche verschwunden schien, kommt noch einmal zurück. Nach einem Eckball und Kopfball der Linzer kommt Gartler noch mit dem Unterschenkel an den Ball und trifft zur neuerlichen Führung (86.). Und der eingewechselte Miesenböck zieht gleich darauf aus der Distanz ab und stellt den 4:2-Endstand her.

Erster gegen Letzter beim Linzer Derby

Das Derby am 2. Dezember wird spannend. Die Schwarz-Weißen empfangen in diesem TV-Live-Spiel (ORF SPORT +) als Tabellenführer das Schlusslicht Blau Weiß Linz. Die Gäste haben das letzte Derby für sich entschieden und seither nicht mehr verloren, aber auch nicht mehr gewonnen.

Weiters spielten:

• Blau Weiß Linz – Wattens 0:0
• Liefering – Horn 1:1
• Innsbruck – FAC 2:1
• KSV – Wr. Neustadt 0:3

Tabelle:

1. LASK 37
2. Lustenau 36
3. Liefering 34
4. KSV 30
5. Wr. Neustadt 27
6. Innsbruck 25
7. Wattens 20
8. FAC 17
9. Horn 16
10. BW Linz 15

Wolfgang Bankowsky; ooe.ORF.at