Neuer Lesetest für 5. und 6. Schulstufe

Wenn Kinder aus der Volksschule kommen, sollten sie beim Lesen fit für die nächste Schule sein, doch die Realität sieht oft anders aus. Um zu testen, auf welchem Niveau die Kinder sind, hat das Bildungsressort des Landes jetzt einen Lesetest entwickeln lassen.

Die Vorteile: Der Test ist schnell absolviert, das Ergebnis ist per Mausklick sofort für den Lehrer verfügbar und zusätzlich mit Fördermaßnahmen versehen.

Individuell abgestimmte Empfehlungen

Der Test ist für Kinder in der 5. und 6. Schulstufe gedacht. Sie bekommen einen ausgedruckten Text und beantworten dazu online Fragen. Ausgewertet wird das Ganze dann automatisch. Der Lehrer bekommt mit dem Ergebnis gleich auch für jeden Schüler individuell abgestimmt Empfehlungen mit konkreten Unterlagen zur Leseförderung.

Der zuständige Landeshauptmannstellvertreter Thomas Stelzer (ÖVP) sagt, für die Schulen enstehen keine Kosten. Sie werden vom Land übernommen. In der Testphase haben schon 7.000 Schüler freiwillig mitgemacht. Man habe damit, so glaubt Stelzer, den Nerv getroffen: „Es gibt ja generell diese Testungen, die österreichweit gemacht werden. Wir bemühen uns, mit unseren Einrichtungen – Education Group oder Buchzeit – auch spezielle oberösterreichische Instrumente zu entwickeln. Jetzt ist es mal das Lesen, wir werden es aber auch für andere Fächer überlegen.“ So ist auch für Mathematik ein eigener Oberösterreich-Test angedacht.

Leseniveau am Ende der Volksschule unterschiedlich

Man wisse, dass das Leseniveau am Ende der Volksschule nun mal unterschiedlich ist, nennt Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer auch den wesentlichen Grund, weshalb der Test entwickelt wurde: „In Haushalten, wo es kein Buch gibt und wo nicht gelesen wird, ist es wahrscheinlich anders, Schüler zu motivieren, als in Umgebungen, in denen Kinder ab dem Kindergarten zu lesen beginnen.“

Höchste Leseverständnisstufe angestrebt

Das große Ziel ist letztlich, dass die höchste Leseverständnisstufe erreicht wird. Das heißt, den Schülern sollte es möglich sein, komplexe Schlussfolgerungen zu ziehen, das Gelesene zu interpretieren und die Inhalte zu reflektieren.