Zuwachs von Österreichern in OÖ am größten

Die Zahl der Einbürgerungen bis September laut Statistik Austria in OÖ im Bundesländervergleich am stärksten gestiegen - rund ein Viertel mehr als 2015 bekamen die österreichische Staatsbürgerschaft.

Fast 1.200 Ausländer in Oberösterreich sind seit kurzem keine mehr - ihnen wurde die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen. Dieses Plus von 25 Prozent ist der höchste Wert in Österreich. Am Ende dieses Jahres wird die Zahl der Einbürgerungen nach Schätzungen deutlich höher liegen als noch im Vorjahr, so die Statistik Austria. Mit ein Grund dafür sind viele Kinder und Jugendliche, die gemeinsam mit ihren Vätern und/oder Müttern zu Österreichern werden.

Über 440 Kinder eingebürgert

Heuer sind bisher über 440 Kinder oder Jugendliche in Oberösterreich eingebürgert worden. Bei der zuständigen Stelle des Landes heißt es, dass auf diesem Weg mit einem Antrag gleich bis zu fünf Menschen, also eine Familie, eingebürgert werden kann. Die meisten kommen ursprünglich aus Bosnien, der Türkei und Serbien.

An zweiter Stelle der Einbürgerungsstatistik ist die Steiermark (21,1 Prozent), gefolgt von Vorarlberg (13,4 Prozent), Tirol (7,7 Prozent) und Salzburg (3,2 Prozent). Gesunken ist die Zahl der Österreicher im Burgenland um 27,3 Prozent, in Kärnten (9,9 Prozent), in Niederösterreich (7,4 Prozent) und in Wien (6 Prozent).

Aufenthalt in Ö ist häufigster Grund

Ausländer können die Staatsbürgerschaft aus mehreren Gründen beantragen, der häufigste ist laut Statistik Austria, weil sie bereits mindestens zehn Jahre in Österreich leben. Oft seien auch Eheschließungen mit Österreichern Auslöser für den Antrag auf die österreichische Staatsbürgerschaft. Laut dem Land Oberösterreich sind heuer bis Ende Oktober auch knapp 200 anerkannte Flüchtlinge Österreicher geworden, das ist ein Plus von 50 Prozent verglichen mit dem gesamten Vorjahr.