Erste Leistungsbilanz der Beschäftigten

Rund 980 Millionen Arbeitsstunden haben Oberösterreichs Beschäftigte 2015 geleistet. Dies hat die AK am Montag präsentiert. Erstmals liegt jetzt nämlich für Oberösterreich eine „Leistungsbilanz der heimischen Beschäftigten“ vor.

Oberösterreichs Arbeitskräfte sind flexibel, sie leisten Millionen an Überstunden und haben im Österreichvergleich eine hohe Bereitschaft sich weiterzubilden. Das sind wesentliche Kernaussagen der Leistungsbilanz.

42 Prozent beenden oder beginnen Arbeitsverhältnis

Stichwort Flexibilität. So werden - egal aus welchen Gründen auch immer - jährlich 42 Prozent der Arbeitsverhältnisse hierzulande beendet oder neu begonnen, sagt AK-Präsident Johann Kalliauer. Was auffällt sei: „dass wir rund 20 Prozent der Beschäftigten haben, die sofort wieder in ein Arbeitsverhältnis kommen und 60 Prozent, die innerhalb von drei Monaten wieder einen Job aufnehmen.“

Dies sei ein Beleg von vielen für Kalliauer, dass die meisten Menschen sehr wohl arbeiten wollen. Das zeige sich auch an den jährlich geleisteten Überstunden. Fast 38 Millionen waren es 2015. Etwa ein Fünftel wurde nicht abgegolten, so Kalliauer: „Es ist ja eigentlich eine Schande, dass man dies immer wieder thematisieren muss. Weil eigentlich wäre es Standard, dass Überstunden zu entlohnen sind. Und wenn wir sagen, dass sie nicht entlohnt werden, dann heißt das, dass sie in keiner Weise entlohnt werden, also auch nicht durch Zeitgutschriften.“

„Sehr hohe Bildungsbereitschaft“

Stichwort Bildungsbereitschaft: Sie sei laut AK-Direktor Josef Moser hoch. Allein bei den größten Anbietern von Erwachsenenausbildung sei es so: „dass an die 130.000 Beschäftigte Weiterbildungsmaßnahmen im Jahr 2015 gemacht haben. Das ist durchaus eine sehr, sehr hohe Zahl. Wir haben 3.000 Beschäftigte, die eine Abendschule absolviert haben", so Moser.

66 Prozent aller Studierenden arbeiten

Positiv sei auch, dass 66 Prozent der Studierenden an der Uni Linz regelmäßig oder gelegentlich arbeiten, bundesweit seien es fünf Prozent weniger. Fazit für die Arbeiterkammer: Die Leistung der oberösterreichischen Arbeitnehmer sei beträchtlich, und das müsse sich auch bei den Themen Steuer-, Lohn- und Bildungsgerechtigkeit widerspiegeln.

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