Aufregung um „Horrorclowns“

Der aus den USA stammende Trend der „Horrorclowns“ scheint in Oberösterreich angekommen zu sein. Mehrere sollen in Linz, Asten und Enns gesichtet worden sein. Seither herrscht vor allem in sozialen Medien Aufregung.

Der erste Horrorclown wurde Samstagabend in Asten gesichtet, wenig später tauchen weitere Clowns in Enns auf. Das berichteten zumindest Zeugen, doch sie wandten sich nicht an die Polizei, sondern an die Medien - der Anstoß einer medialen Aufregung.

„Hier wird viel Schwachsinn verbreitet“

Die Polizei hingegen versucht zu beruhigen: Weder in Asten, Enns oder anderswo in Oberösterreich hätte es bisher handfeste Anzeigen wegen Horror-Clowns gegeben, so Polizeisprecher David Furtner: „Offenbar gibt es den einen oder anderen ‚Lustigen‘, der auf Facebook und anderen sozialen Medien Dinge von sich gibt, die einfach nicht stimmen. Da wird viel Schwachsinn verbreitet. Fakt ist, dass es keine Anzeigen gibt. Und wir bitten auch die Bevölkerung, das sehr entspannt zu sehen.“

Facebook-Seite wegen Falschmeldungen gelöscht

Ist die Clownaufregung in Oberösterreich also eine Erfindung des Internets? Das befürchtet zumindest die Polizei. Und das zeigt auch das soziale Netzwerk Facebook: Um vor den Gruselgestalten zu warnen, hatte ein Oberösterreicher die Facebook-Seite namens „Clowns in Oberösterreich“ online gestellt. User sollten darauf mitteilen, wann und wo sie einen Clown gesichtet hätten. Wegen der Vielzahl von Falschmeldungen löschte der Oberösterreicher die Seite wieder.

Polizei warnt im Vorfeld von Halloween

Gleichzeitig will die Polizei selbst über ihre sozialen Kanäle informieren und so besorgte Eltern so gut wie möglich beruhigen. Aber dies sei nicht so einfach, so Furtner. In Hinblick auf Halloween rechnet man auch da wieder mit mehreren Clownauftritten. Da kann aus Spaß aber rasch ernst werden, so Furtner.

„Wenn man nur eine Clownmaske trägt, wird das noch lange keine gefährliche Drohung sein. Da soll man einfach mal die Kirche im Dorf lassen. Aber wenn Personen so weit gehen, andere zu attackieren, dann wird es wohl eine Nötigung oder gefährliche Drohung sein, und das werden wir strikt ahnden“, so Furtner. Solche Fälle hätte es aber bis dato noch nicht in Oberösterreich gegeben, betont Furtner.