Linksfahren als Ärgernis auf Autobahnen

Zwei Drittel der Oberösterreicher fühlen sich durch Linksfahrer gefährdet. Das hat eine Umfrage der Autobahn- und Schnellstraßengesellschaft ASFINAG ergeben. Gleichzeitig gab ein Drittel der Autolenker an, sich selbst „immer“ an das Rechtsfahrgebot zu halten.

Die rechte Fahrspur ist leer, aber auf den Überholstreifen drängen sich die Fahrzeuge hinter einem Auto, das hartnäckig sein Tempo hält. Situationen wie diese auf einer Autobahn oder Schnellstraße sorgen bei der Mehrheit der Oberösterreicher für Ärger und Stress. In einer Umfrage der ASFINAG gaben die Befragten Linksfahrer als zweitgrößtes Risiko an.

Rechtsfahrgebot in Österreich

ASFINAG

„Durch Langsamfahrer gefährdet“

Konkret fühlen sich zwei Drittel der Befragten durch Langsamfahrer auf dem linken oder mittleren Fahrstreifen „gefährdet“, fast 80 Prozent „gestresst“. Laut der Umfrage wirke sich der Verstoß gegen das Rechtsfahrgebot negativ auf das Verkehrsklima und die Verkehrssicherheit aus. Und es sorge auf gut ausgebauten mehrstreifigen Strecken für unnötige Staus.

Drängler auf der Autobahn im Rückspiegel

APA/dpa/Marcus Führer

Drängler sind laut Umfrage die „größte Gefahr“

„Keines Risikos bewusst“

Mehr als jeder Dritte hofft schneller voranzukommen, wenn er permanent links fährt, jeder Vierte (genau 26 Prozent) fürchtet, nicht mehr von der rechten Spur wegzukommen. Laut dem Geschäftsführer der ASFINAG Service Gesellschaft, Rainer Kienreich, sind sich Linksfahrer oder Mittelstreifenfahrer meist keines Risikos bewusst.

Das Problem sei, dass sie aggressives und gefährliches Verhalten anderer provozieren würden. Laut der Umfrage sehen sich 82 Prozent durch Linksfahrer zum Rechtsüberholen verleitet. Um dieser Gefahr entgegenzuwirken, startet die ASFINAG nun eine Informationskampagne - unter dem Titel "Rechts fahren, Stress sparen“.

Link: