Oberösterreich wird zum Kürbis-Land

Durchschnittlich ist die Ernte in diesem Jahr in Oberösterreich ausgefallen. Die Bauern dürfen aber nicht auf bessere Preise für ihr Getreide hoffen, denn weltweit gibt es bei Mais und Soja Rekordernten. Als Alternative boomt in Oberösterreich der Kürbis.

Innerhalb von zwei Jahren hat sich die Anbaufläche von Kürbissen in Oberösterreich verzehnfacht - von 200 Hektar 2014 auf 2000 Hektar in diesem Jahr. Der Grund ist ganz einfach. Mit den Kürbissen können die Bauern gute Erträge erwirtschaften, obwohl es eigentlich nur um die Kerne geht. Zu einem ganz kleinem Teil der Plutzer, wie die Kürbisse auch genannt werden, bestätigt Martin Bäck von der Landwirtschaftskammer.

Kürbisse

ORF

20 Tonnen Kürbisse wachsen auf einem Hektar Land

Bis zu 3,70 Euro für ein Kilogramm Kerne

Für ein Kilogramm Kerne bekommen die Bauern in der Regel von Verarbeitern in der Steiermark im Schnitt 3,60 Euro bis 3,70 Euro. Diese pressen aus den Kernen Kürbiskernöl - österreichisches Kürbiskernöl - denn mit dem Begriff echtes steirisches Kürbiskernöl darf sich nur Öl aus steirischen Kürbissen schmücken. Dass Bauern die Chance Kürbis nutzen, ist auch im Sinn der Landwirtschaftskammer, sagt Landwirtschaftskammerpräsident Franz Reisecker.

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Reiche Kürbisernte

Auf einem Hektar wachsen etwa 20 Tonnen Kürbisse, darin sind 700 bis 800 Kilogramm Kerne, was wiederum 300 bis 400 Liter Kürbiskernöl ergibt.

Die Abhängigkeit von den Weltpreisen, wie sie bei Getreide und Mais gegeben ist, könne man mit Spezialkulturen wie etwa Kürbissen umgehen – vor allem, wenn man Vertragspartner mit Fixpreisen hat, so Reisecker.