Schule kommt Eltern richtig teuer

Der Schulbesuch der Kinder fordert von den Eltern immer mehr Geld. Laut einer Studie der Arbeiterkammer kostet je nach Schultyp ein Schuljahr des Nachwuchses die Eltern zwischen 2.700 und 1.400 Euro pro Jahr und Kind.

Sprachreisen, Schullandwochen oder der Skikurs - Die Schulveranstaltungen sind der hauptsächliche Kostentreiber. Familien müssen dafür im Schnitt pro Jahr 800 Euro aufwenden. Der zweite großer Brocken sind Anschaffungen für den Unterricht, sehr oft ist das ein Computer.

Je älter, desto teurer

Je länger die Schulausbildung dauert, desto mehr steigen die Kosten. In der Pflichtschule geben die Eltern im Schnitt pro Schuljahr und Kind 1.400 Euro aus, in weiterführenden Schulen steigt es auf einen Durchschnitt von 2.700 Euro pro Jahr und Kind.

Frage des Einkommens

Um das alles finanziell stemmen zu können, machen Eltern Überstunden, Sparen beim Urlaub oder bei Einkäufen, berichtet Arbeiterkammer-Präsident Johann Kalliauer. Er warnt auch davor, dass Schulbildung immer mehr eine Frage des Einkommens wird. Bei Familien mit einem Einkommen von 1.000 bis 1.500 Euro netto fließt fast ein Viertel in die Schulkosten. Bei einem Familieneinkommen von mehr als 3.000 netto sind es nur sieben Prozent.

Neben der Forderung nach gesetzlichen Maßnahmen wie mehr Schulbeihilfe, appelliert die Arbeiterkammer auch an die Verantwortung der Schulen und bringt Beispiele, wie gespart werden könnte. Statt der teuren Sprachreise nach England können Schulen auch Englischlehrer aus England an die Schule holen.

Grüne: Bildungshürde für Kinder

Das Budget der Eltern dürfe nicht länger eine Bildungshürde für die Kinder sein, sagt Gottfried Hirz, der Bildungssprecher der Grünen. Die private Nachhilfe sei eine immense Belastung für Eltern. Diese Leistung sollten aber die Schulen erbringen und eine Förderungen über den klassischen Unterricht anbieten, so der Klubobmann.