„Ehrenamtsbonus“ bei Jobvergabe

Einen „Ehrenamtsbonus“ gewährt das Land Oberösterreich ab November bei Postenvergaben. Bei gleicher Qualifikation zweier Kandidaten in einem Auswahlverfahren werden Bewerber bevorzugt, die eine ehrenamtlichen Tätigkeit ausüben.

Wer sich in seiner Freizeit dafür engagiert, Leben zu retten, soll davon bald im Beruf profitieren können. Zumindest wenn es um einen der rund 20.000 Posten beim Land Oberösterreich geht.

Ehrenamtliche Tätigkeit entscheidend

Das Auswahlverfahren durch eine Objektivierungskommission bleibt unverändert. Bei gleicher Qualifikation von Bewerbern hingegen wird künftig die Bestätigung einer ehrenamtlichen Tätigkeit bei einer Hilfsorganisation entscheidend sein: „Wir haben im Jahr rund 500 Stellen, die wir objektivieren. Da gibt es immer die Situation, dass viele im selben Bewertungslevel sind", so Landeshauptmannstellvertreter und Personalreferent Thomas Stelzer (ÖVP).

Rettung Feuerwehr

Rotes Kreuz/Thomeas Kammerhofer

Wer etwa bei der Freiwilligen Feuerwehr, beim Roten Kreuz, bei der Berg- oder der Flugrettung tätig ist, soll in einem Auswahlverfahren bevorzugt werden.

Genau da käme der „Ehrenamtsbonus“ zu tragen: „Es ist eine Art ‚Dankeschön‘ den Ehrenamtlichen gegenüber. Aber auch als Einladung, sich ehrenamtlich zu betätigen“, so Stelzer.

Auch auf Gemeinden ausdehnen

Dass diese Regelung von unterlegenen Bewerbern angefochten werden könnte, fürchtet Stelzer nicht. Die Ausgangsbedingungen seien für alle gleich, da sich ja jeder ehrenamtlich engagieren könne. Die Regelung soll seiner Meinung nach auch auf die Gemeinden ausgedehnt werden, sie beschäftigen in Oberösterreich 19.000 Mitarbeiter. Beim Land Oberösterreich wird der neue „Ehrenamtsbonus“ ab November bei der Postenvergabe gültig sein.

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