Facelifting für JKU-Campus in Linz
Der Vorentwurf sieht mehr Platz zum Lernen und Erholen vor, der ausufernde Parkplatz wird dafür etwas eingekürzt. Kostenpunkt: 25,8 Mio. Euro.
Riepl Riepl Architekten ZT GmbH
Gegen 70 Mitbewerber durchgesetzt
Das Linzer Büro Riepl Riepl Architekten ZT hat sich gegen rund 70 Mitbewerber durchgesetzt. Geplant sind demnach eine gläserne Veranstaltungshalle, die Kepler Hall, sowie eine Aufstockung des TNF-Turms (Technik- und Naturwissenschaften, Anm.) inklusive Dachgarten. Die Bibliothek wird erweitert und soll sich vom verstaubten Bücherspeicher zu einem offenen Lern- und Arbeitsplatz entwickeln - ein Wunsch der Studierenden, die Rückzugsmöglichkeiten bisher vermisst haben. Ergänzend sind auch Sport- und Freizeitflächen geplant, etwa eine Badeinsel im Uniteich.
Riepl Riepl Architekten ZT GmbH
Campus soll Ensemble werden
Architektonisch fügen die Neuerungen den aus etlichen Einzelgebäuden bestehenden Campus stärker zu einem Ensemble zusammen. Der Großteil der Anlagen soll weiterhin für die Allgemeinheit frei zugänglich sein, betonte Rektor Meinhard Lukas. Um den nötigen Platz zu schaffen, werden 150 bis 200 der bestehenden 1.200 Parkplätze aufgelassen. Man will weg vom Image der reinen Pendler-Uni. Lukas: Die Parkflächen an der JKU seien über die Jahre ständig gewachsen, „wir halten das nicht für wahnsinnig zukunftsträchtig“.
Riepl Riepl Architekten ZT GmbH
BIG trägt die Kosten, Uni zahlt Miete
Die Sanierung und Aufstockung des TNF-Turms sowie die Sport- und Freizeitflächen sollen schon 2017 erfolgen. Die Finanzierung für diesen ersten Bauabschnitt mit einem Volumen von sechs Mio. Euro steht, erklärte der Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), Hans-Peter Weiss. Im Wesentlichen trägt die BIG die Kosten und die Uni zahlt Miete. Das Land Oberösterreich will 1,5 Mio. Euro für die Sport- und Freizeitflächen beisteuern, kündigte Landeshauptmannstellvertreter Thomas Stelzer (ÖVP) an.
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Finanzierung für weitere Etappen noch offen
Für die weiteren Etappen muss die Finanzierung erst endgültig geklärt werden, auch der Zeitplan ist noch etwas vage. Lukas, für den die JKU aber ohnehin jetzt schon „die schönste Campus-Universität Österreichs“ ist, findet, eine Fertigstellung des gesamten Projektes „in drei bis vier Jahren wäre toll“. Weiss schloss sich dem, wenn auch vorsichtig, an: „Mit ‚wäre toll‘ kann ich leben“. Über die Campus-Erweiterung hinaus stehen an der JKU aber noch weitere Vorhaben an. „Wir werden weitere gut 80 Mio. Euro in die Hand nehmen, um den Standort weiter zu attraktivieren“, so Weiss, geplant ist etwa die Erweiterung des Science Parks.