Alle 35 Minuten passiert ein Wildunfall

15.000 Wildtiere kommen jedes Jahr im Straßenverkehr um. Um Unfälle zu vermeiden, raten Jäger und Versicherungen zu einer bewussten Fahrweise. Im Durchschnitt kommt es allein in Oberösterreich alle 35 Minuten zu einem Wildunfall.

Die Tage werden merkbar kürzer, die Dämmerung bricht früher herein, und dadurch sind auch wieder mehr Wildtiere zu Zeiten unterwegs, an denen auf den Straßen noch deutlich mehr Verkehr ist.

72 Verletzte im vergangenen Jahr

72 Menschen sind bei Zusammenstößen mit Tieren im Vorjahr zum Teil schwer verletzt worden, zu Todesfällen kam es glücklicherweise nicht. Um Wildunfälle zu vermeiden, empfiehlt das Kuratorium für Verkehrssicherheit, in den Übergangsbereichen zwischen Wald und Feld besonders gut aufzupassen und vorsichtig zu fahren. Aktuelle Studien hätten auch gezeigt, dass 80 Prozent der Autofahrer unbewusst annehmen, dass Wildtiere von rechts über die Fahrbahn laufen. Dem ist natürlich nicht so - Rehe, Hasen und Fasane können ebenso gut von links die Straße queren.

Ausweichmanöver werden nicht empfohlen

Ist der Zusammenstoß nicht mehr zu vermeiden, soll man stark bremsen und das Lenkrad gut festhalten. Ausweichmanöver werden nicht empfohlen, weil diese für den Fahrer und die Fahrzeuginsassen weitaus riskanter sind, als der Zusammenstoß mit einem Tier. Außerdem ist laut Verkehrsexperten bei einem Ausweichmanöver, die Chance, das Wild tatsächlich anzufahren, größer, weil man dem Tier unwillkürlich nachfährt.

Wildunfälle müssen angezeigt werden

Wenn sich der Unfall nicht mehr vermeiden hat lassen, ist eines besonders wichtig: Jeder Wildunfall muss bei der Polizei gemeldet werden, sonst riskiert man eine Anzeige wegen Fahrerflucht. Ein angefahrenes Tier darf auch auf keinen Fall mitgenommen werden, weil das auch als Wilddiebstahl angesehen werden könnte.