Rekordjahr für die Feuerwehren

2016 ist bereits jetzt ein Rekordjahr für die Feuerwehren. Allein bis Ende August waren sie mehr im Einsatz als im gesamten vergangenen Jahr, insgesamt 540.000 Einsatzstunden.

Alle 13 Sekunden wurde bei der Feuerwehr Alarm gegeben, als Ende Juni dieses Jahres eine Unwetterfront verheerende Schäden in Oberösterreich anrichtete. Für die ehrenamtlichen Feuerwehrleute eine Extremsituation. Denn während auf der einen Seite hunderte Notrufe eingingen, waren gleichzeitig aber ihre eigenen Häuser vom Unterwetter bedroht.

„Jeder Alarm eine Herausforderung“

Landesfeuerwehrkommandant Wolfgang Kronsteiner sagt: „Für den einzelnen Feuerwehrmann ist es eine besondere Herausforderung. Die Sirene geht los, und man rückt aus, letztendlich ohne Rücksicht, was zuhause passiert. Es ist nicht immer ganz einfach, manchmal sogar dramatisch.“

„Unwetter, wie wir sie noch nicht kannten“

Vor allem die massiven Unwetter haben die Feuerwehrleute in diesem Jahr auf Trab gehalten. Braunau, Bad Ischl, Laakirchen und Schwertberg sind nur ein paar Beispiele für Gemeinden, durch die Gewitter eine Spur der Verwüstung zogen, so Kronsteiner: „Wir haben alleine in den Monaten Juni und Juli acht Intensivunwetterlagen gehabt, die mehrere Bezirke und Gemeinden in einer Intensität betroffen haben, wie wir sie noch nicht kannten.“

Alarme wegen Nichtigkeiten häufen sich

Leider gäbe es aber auch immer mehr Fälle, in denen wegen Nichtigkeiten der Notruf gewählt werden würde. Eine schiefe Satellitenschüssel oder ein übergehender Swimmingpool seien für manche schon Grund genug, die Feuerwehr zu alarmieren, so Kronsteiner. Dies sei Leichtsinn auf Kosten der ehrenamtlichen Feuerwehrleute, der im Fall einer echten Katastrophe dramatische Folgen haben könnte.