Jagdaufsichtsorgan schoss auf Hund

Ein Border Collie ist in einem Waldstück beim Attersee angeschossen aufgefunden worden. Die Polizei suchte nach dem Schützen, der sich am Donnerstag selbst stellte. Er dachte, es handle sich um einen wildernden Hund, so der Mann der Jagdaufsicht zur Polizei.

Eine Frau meldete sich am Mittwochnachmittag bei der Polizei in der Gemeinde Attersee am Attersee (Bezirk Vöcklabruck), sie habe einen Schuss im angrenzenden Wald gehört. Kurze Zeit später fand sie einen verletzten Border Collie, von dem sie wusste, dass er einer Schafbäurin gehört und Amadeus heißt. Gemeinsam mit ihrem Mann und einem Polizisten konnte sie den sieben Jahre alten Amadeus einfangen. In einer Tierarztpraxis in St. Georgen im Attergau wurde ein Durchschuss im linken Vorderbein diagnostiziert und der Hund operiert.

Border Collie

Thomas Riha

Symbolfoto Border Collie

„Berechtigung zum Abschuss wildernder Hunde“

Die Polizisten in St. Georgen nahmen umgehend Ermittlungen auf, der Täter stellte sich bei ihnen, so Klaus Wimmer von der Polizei Attersee: „Als Jagdaufsichtsorgan hat der Mann die Berechtigung, dass er wildernde Hunde abschießt“. Laut Polizei habe der Border Collie immer wieder Hasen im Wald gejagt.

Strafanzeige wegen Tierquälerei

Dem 55-jährigen Jagdaufsichtsorgan droht nun eine Strafanzeige wegen Tierquälerei. Laut der Polizei hätte er den Vorfall, obwohl der Schuss wegen der Hasenjagd berechtigt gewesen sein dürfte, sofort melden müssen, was er aber nicht gemacht hat. Border Collie Amadeus geht es laut der Tierärztin den Umständen entsprechend gut und muss nur noch einmal zur Kontrolle.