Zu viel Lichtverschmutzung in OÖ

Das Land Oberösterreich hat nun der Lichtverschmutzung den Kampf angesagt. Sowohl Mensch als auch Tier würden unter zu viel sinnloser Lichtbestrahlung leiden, so Landesrat Rudi Anschober (Grüne).

Zuviel Licht schade Mensch und Tier: dem Menschen, weil unnatürliches Licht seinen Biorhythmus durcheinander bringen kann. Und dem Tier, etwa Zugvögeln, weil sie in der Nacht durch Kunstlicht die Orientierung verlieren. Auch in der Nacht hell erleuchtete Parkplätze oder Leuchtreklamen, die bis in die frühen Morgenstunden leuchten, sind zu hinterfragen, heißt es.

Lichtemission online abrufbar

Damit beim momentanen Umstellungsboom auf LED-Lampen nicht unnötige Energie verschwendet wird und nicht sinnlos Licht in den Nachthimmel strahlt, bietet der oberösterreichische Energiesparverband jetzt eine kostenlose Beratung für Unternehmer an.

Außerdem gibt es im Digitalen Oberösterreichischen Raum Informationssystem, kurz DORIS, erstmals auch digitale Karten der Oberösterreichischen Lichtemission, abrufbar im Internet. Das sei eine Weltneuheit, betont Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne). Dazu hat das Land Oberösterreich ein Lichtmessnetz installiert und dafür insgesamt 23 Messstationen über das ganze Land verteilt.

Nachthimmel nur noch selten zu sehen

Darüber hinaus wurde auch ein Vorzeigeprojekt in Kirchschlag bei Linz (Bezirk Urfahr-Umgebung) gestartet. Sie soll Oberösterreichs erste Mustergemeinde für Straßenbeleuchtung werden. Eine Reduktion der Lichtverschmutzung würde auch Astronomen freuen. Zurzeit muss man nämlich schon in sehr abgeschiedene Regionen fahren, wie etwa in das Hintergebirge, wenn man noch einen Nachthimmel erleben will.

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