Immer weniger Brutplätze für Vögel

Verschlossene Kirchtürme und renovierte Gebäude machen es vielen brütenden Vogelarten heutzutage schwer, einen geeigneten Brutplatz zu finden. Daher rief der Naturschutzbund eine Aktion ins Leben, die neue Brutplätze schaffen soll.

Die Aktion des Naturschutzbundes „Offene Türme, offene Dörfer“ soll helfen, dass gefährdete Vogelarten wie Falken, Eulen oder Schwalben oder auch Fledermäuse wieder Nistplätze finden.

Weniger Nischen in renovierten Gebäuden

Vor allem weil in den vergangenen Jahren viele alte Gebäude renoviert wurden und dadurch weniger Nischen für die Vögel vorhanden sind, seien die Tiere unter Druck gekommen, sagt Julia Kropfberger vom Naturschutzbund Oberösterreich.

Mehlschwalben

Wolfgang Trimmel

Auch der Mehlschwalbe fehlt es an Brutplätzen.

Besonders betroffene Vogelarten sind die Turmfalken sowie die Schleiereule. Gerade bei der Schleiereule gibt es österreichweit nur mehr fünfzig Brutpaare. Erste Erfolge der neuen Brutplätze lassen sich beim Turmfalken in Peuerbach oder in Schloss Weinberg in Kefermarkt schon feststellen. Auch die Schleiereule, der Mauersegler oder die Mehlschwalbe nehmen die neu vorhandenen Brutplätze gut an.

Brutplätze im eigenen Zuhause

Jeder Vogelliebhaber kann sich an der Aktion beteiligen und in seinem Zuhause eigene Brutplätze für die Tiere anbringen. Bei den Turmfalkenkästen beginnt der Einstandspreis bei zwanzig Euro. Für die Schleiereule ist ein Nistkasten in einem Stadel ideal. Diese werden dann im Stadel angebracht und haben eine Einflugs-Öffnung nach außen. Somit sind die Kästen vor Regen geschützt und halten über mehrere Jahre. Wie schnell sich die Vögel einnisten, hängt stark von der Region ab und ob genug Nahrung vorhanden ist. Aber vor allem Turmfalken beziehen Nistkästen oftmals noch im selben Jahr.

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