Maria Buchmayr im Sommergespräch

Mit Maria Buchmayr, der Landesparteichefin der Grünen, starten die diesjährigen Sommergespräche des ORF Oberösterreichs. Buchmayr spricht über die neue Rolle in der Opposition und kritisiert einmal mehr schwarz-blaue Flüchtlingspolitik.

Nach zwölf Jahren schwarz-grüner Regierungsarbeit finden sich die Grünen seit dem vergangenen Jahr in einer neuen Rolle: in jener der Opposition. Im Gespräch mit ORF Oberösterreich Redakteur Klaus Obereder zieht Buchmayr Bilanz.

Kritik an schwarz-blauer Regierungsarbeit

Die Landtagswahl sei zwar für die Grünen gut ausgegangen - sie brachte dennoch einen massiven Machtverlust für die Partei. Die „Scheidung von der ÖVP“ tue ihr zwar nicht weh, die bisherige Arbeit der schwarz-blauen Regierung kritisiert Buchmayr aber erwartungsgemäß scharf.

Maria Buchmayr

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Maria Buchmayr, Landesparteichefin der Grünen, im Gespräch mit ORF OÖ Redakteur Klaus Obereder auf dem Linzer Pöstlingberg.

Besonders in der oberösterreichischen Flüchtlingspolitik habe sich mit der neuen Regierung viel verändert. Gleich ob die Grenzzäune oder die Kürzung der Mindestsicherung: Buchmayr spricht von Scheinlösungen der FPÖ. Die Kürzung der Mindestsicherung auf maximal 520 Euro sei für sie der völlig falsche Weg für eine gelungene Integration. „Es ist eine klassische FPÖ-Diktion: Ein Schuldiger wird gesucht, dem Wähler suggeriert, alles würde mit einer vermeintlichen Lösung besser werden - die Realität ist aber eine andere.“ Mit so wenig Geld könne keine Integration gelingen, so Buchmayr. Sie drängt auf eine gemeinsame europäische Lösung.

Maria Buchmayr

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Zuversichtlich für BP-Wahl

Weit optimistischer zeigt sich Buchmayr im Hinblick auf die Wiederholung der Bundespräsidentenwahl am 2. Oktober. Zwar hätte sich die Themenlage seit der vergangenen Wahl weiter verschärft, doch dass die vermehrten Terroranschläge und die steigende Unsicherheit in der Bevölkerung gerade dem FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer in die Hände spielen würden, dem widerspricht Buchmayr.

Sommergespräch mit Maria Buchmayr (Grüne)

Nach zwölf Jahren schwarz-grüner Regierungsarbeit zieht Maria Buchmayr Bilanz über die neue Rolle in der Opposition.

„Ich glaube daran, dass der Großteil der Österreicher einen Bundespräsidenten will, der zusammenführt und nicht einen, der auseinander dividiert.“ Sie sei also zuversichtlich, dass Alexander Van der Bellen die Wiederwahl gewinnt. Positiv blickt die grüne Landesparteichefin auch in die Zukunft der Grünen in Oberösterreich: „Wir haben in den letzten Jahre immer wieder stabil an Wählern dazugewonnen.“ Und Buchmayrs Ziel sei es, in den kommenden Jahren weitere Stimmen für die Grünen zu erlangen.

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