Gescheiterte Reanimation: Sohn rastete aus

An der Raststation Ansfelden wurden Einsatzkräfte am Donnerstag zu einer bewusstlosen Frau gerufen, die trotz sofortiger Reanimation nicht überlebte. Der schockierte Sohn und weitere Verwandte rasteten nach der Todesnachricht aus.

Gerade einmal zehn Minuten dauerte es, bis die Rettungskräfte nach der Alarmierung zu einem Kreislaufkollaps einer 45-jährigen türkischen Staatsbürgerin, wohnhaft in Deutschland, bei der Raststätte Ansfelden eintrafen.

Mutter starb noch auf Raststation

Die Frau lag am Boden und war bereits bewusstlos, aber ihr Puls schlug und sie atmete noch, sagte Wolfgang Eisner vom Roten Kreuz in Traun. „Unser Team hat sich sofort der Frau angenommen, holte auch eine Notärztin hinzu doch der Patientin ging es zunehmend schlechter. Als es zu einer Reanimation kam, wurde die Familie sehr aufgebracht“, so Eisner.

Gescheiterte Reanimation: Sohn rastet aus

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Nachdem seine Mutter starb, attackierte der 23-jährige Sohn die Einsatzkräfte.

20 Minuten lang versuchte die Notärztin mit ihrem Team das Leben der Frau zu retten. Doch alle Versuche scheitern, die Frau starb. Die Medizinerin musste der neunköpfigen Familie die traurige Botschaft überbringen: „Das löste bei den Verwandten große Aufruhr. Unser Team wurde beschimpft, es wurde gegen das Auto getreten.“ Die Einsatzkräfte sperrten sich im Wagen ein und alarmierten die Polizei.

Rettungsteam mit Umbringen gedroht

Der 23-jährige Sohn, ebenfalls türkischer Staatsbürger, drohte dem Rettungsteam verbal mit dem Umbringen. Weil er bei seinen Attacken das Rettungsauto erheblich beschädigt hat, wurden Notarzt und Rettung zur Autobahnpolizei Haid gebracht.

Da die Todesursache der 45-Jährigen unklar war, wurde durch den Gemeindearzt eine Obduktion angeordnet. Der 23-jährige Türke wurde wegen Verdachts gefährlicher Drohung, schwerer Sachbeschädigung, aggressiven Verhaltens und weiterer verwaltungsrechtlicher Angelegenheiten bei der Staatsanwaltschaft Linz und der BH Linz-Land zur Anzeige gebracht.