Vermehrt Schulterverletzungen bei Radfahrern

Radfahrer und Mountainbiker haben ein erhöhtes Risiko von Schulterverletzungen. Die Unfallchirurgen am LKH Kichdorf etwa behandeln jetzt in den Sommermonaten vermehrt Patienten nach schweren Fahrradunfällen.

Weile viele Sportler einen Helm tragen, sind die Kopfverletzungen zwar gesunken, die vielen und teils schweren Schulterverletzungen bereiten den Unfallchirurgen aber Sorgen.

Vom einfachen Bruch bis zum Trümmerbruch

An die 25 Patienten mit Schultergelenks- oder Schlüsselbeinbrüchen nach Radunfällen werden im Laufe eines Sommers in das Landeskrankenhaus Kirchdorf gebracht. Die Schäden des Schultergelenks seien mannigfaltig, so Jürgen Kleinrath, Facharzt für Unfallchirurgie sowie Schulterspezialist am Krankenhaus: vom einfachen Bruch bis hin zu komplizierten Trümmerbrüchen mit Bänderrrissen. Die Verletzungen seien schmerzhaft, die Heilung langwierig. Versorgt werden die Brüche meist mit Platten, Schrauben oder Drähten.

Schulter Verletzung Röntgenbild

ORF

Experten raten zu mehr Vorsicht

Wer sich all das sparen möchte, könnte vor allem mehr Vorsicht walten lassen. Experten empfehlen vor jeder Tour einen Sicherheits-Check für das Fahrrad, bei dem Bremsen, Reifen, Rahmen sowie die Belichtung kontrolliert werden. Vor allem sollten aber das Fahrverhalten und die Routenwahl dem eigenen Können und der Kondition angepasst werden.

Wer sich ein neues Fahrrad zugelegt hat, sollte sich zunächst damit vertraut machen und nicht gleich schwierige Strecken damit fahren. Und nicht zuletzt bieten Vereine, Mountainbike-Schulen und Sporthotels Fahrtechniktrainings an, die unter anderem vermitteln, wie man richtig bremsen sollte.