Wildgans-Preis an Margit Schreiner

Die Linzer Autorin Margit Schreiner erhält den Anton-Wildgans-Preis 2016. Die Jury lobte Schreiner als „kluge Chronistin unserer Alltagskultur, die sie nuanciert und auch befreiend komisch literarisch verarbeitet“. Zwei oö. Autoren sind für einen Krimipreis nominiert.

Die Jury hat Margit Schreiner als kluge Chronistin unserer Alltagskultur bezeichnet. Sie fühle großen Themen auf überraschende Art nach und spiele souverän mit Erwartungshaltungen und dem Potential der Enttäuschung. „Ihre Literatur porträtiert Aspekte unserer Gesellschaft, basierend auf einem analytischen Blick, mit der Leichtigkeit meisterhaft erzählter Geschichten“, so die Jury in ihrer Begründung.

Menschen und ihre Beziehungen zueinander

In den Romanen der 62-Jährigen geht es rund um Menschen und ihre vielfältigen Beziehungen zueinander. Ihr bislang letzter Roman „Das menschliche Gleichgewicht“ erschien voriges Jahr. Der Wildgans-Preis wird Schreiner im November in Wien verliehen.

Das „Who is Who“ der Literatur

Der mit 15.000 Euro dotierte Preis der Industriellenvereinigung (IV) wird seit 1962 von einer unabhängigen Jury vergeben und zählt zu den renommiertesten Literaturpreisen Österreichs. Er wird an österreichische Schriftsteller der jüngeren oder mittleren Generation vergeben, deren bzw. dessen “Schaffen die abschließende Krönung noch erwarten lässt”, so die Sponsoren. Schriftsteller wie Thomas Bernhard, Michael Köhlmeier oder Ingeborg Bachmann haben den Wildgans-Preis bereits gewonnen. 2015 wurde er an den Steyrer Erich Hackl vergeben.

Zwei Oberösterreicher für Krimipreis nominiert

Für den mit 5.000 Euro dotierten Leo-Perutz-Preis der Stadt Wien wurden fünf Autoren, darunter zwei Oberösterreicher nominiert. Von der Jury wurde „Seestadt“ (Seifert Verlag) vom gebürtigen Freistädter Fritz Lehner ausgewählt. Der Thriller spielt in dem gleichnamigen Wiener Stadtteil.

Beate Maxian geht mit „Tod in der Hofburg“ (Goldmann Verlag) in das Rennen um den Perutz-Preis. Die gebürtige Münchnerin hat 1995 ihren Lebensmittelpunkt in Vöcklabruck gefunden. Seit zehn Jahren organisiert sie das Krimifestival Attersee.

Mit dem Leo-Perutz-Preis, der jährlich vergeben wird, sollen Krimis ausgezeichnet werden, deren Qualität und literarischer Anspruch an den namensgebenden österreichischen Literaten erinnern und einen Wien-Bezug aufweisen, heißt es in der Medienaussendung. Der Gewinner des Preises, der vom Hauptverband des Österreichischen Buchhandels ausgelobt ist, wird am 29. September in Wien bekannt gegeben.