Arbeitslosenquote unverändert bei 5,3 Prozent

Ein neuer Monat beginnt und wie jeden Monatsersten hat das Arbeitsmarktservice die aktuellen Arbeitsmarktzahlen bekanntgegeben. Die Arbeitslosenquote in Oberösterreich ist gegenüber dem Vorjahr nicht gestiegen.

Wie im Juni 2015 lag die Arbeitslosenquote in Oberösterreich auch im vergangenen Monat bei 5,3 Prozent. Oberösterreich lag damit aber nicht wirklich im bundesweiten Trend, denn die österreichweite Quote ist sogar um einen ganzen Prozentpunkt auf 8,1 Prozent gefallen.

Sinkende Jugendarbeitslosigkeit

36.158 Menschen waren im Juni beim AMS arbeitslos gemeldet, dieser Zahl standen knapp 12.800 offene Stellen gegenüber. Bei der Gruppe der Unter-25-Jährigen hat sich die Arbeitslosigkeit deutlich reduziert und die Zahl der offenen Stellen ist gegenüber dem Vorjahr um fast 78 Prozent angestiegen. Beim AMS meint man dadurch auch das Licht einer nachhaltigen Besserung zu erkennen, allerdings ist der Tunnel durch den wir alle noch müssen noch relativ lang. Unverändert ist der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei der Gruppe der Über-50-Jährigen mit mehr als sieben Prozent.

Betrachtet man die Daten aus den einzelnen Bezirken, so wurden in den Bezirken Ried und Freistadt die größten Rückgänge bei der Arbeitslosigkeit verzeichnet, die stärksten Zuwächse in den Bezirken Wels und Traun. Im österreichweiten Vergleich liegt Oberösterreich mit 5,3 Prozent Arbeitslosenquote auf dem zweiten Platz, nur in Salzburg ist die Quote niedriger. Weit abgeschlagen dagegen Wien mit einer Arbeitslosenquote von 13 Prozent.

Politische Reaktionen auf Arbeitsmarktzahlen

Die Arbeitsmarktpolitik werde weiterhin ein zentraler Schwerpunkt der Landespolitik bleiben, so Landeshauptmann Josef Pühringer und Wirtschaftslandesrat Michael Strugl (beide ÖVP). Heuer werden laut ÖVP fast 152 Millionen Euro für Maßnahmen gegen die steigende Arbeitslosigkeit und den zunehmend Fachkräftemangel aufgewendet.

Aus einem anderen Blickwinkel sieht jetzt die frühere AMS-Chefin und frisch gewählte SPÖ-Landesvorsitzende Birgit Gerstorfer das Thema Arbeitslosenquote. Für sie ist noch keine Entspannung am Arbeitsmarkt in Sicht. Daher seien alle politischen Verantwortungsträger gefordert, so rasch wie möglich Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit zu setzen, so Gerstorfer, als Beispiel nennt sie Investitionen im Wohnbau.