Hunderte Feuerwehreinsätze nach Unwettern

Kurz nach 18.00 Uhr sind am Samstag die Feuerwehren im Minutentakt ausgerückt. Die angekündigte Unwetterfront kam mit schweren Gewittern. Zu den 500 Sirenen-Alarmierungen trafen noch hunderte Hilferufe von Privatpersonen in der Landeswarnzentrale ein.

Am meisten betroffen waren die Regionen rund um den Mondsee, das Innviertel sowie die Bezirk Vöcklabruck und Rohrbach im Mühlviertel. Allein in den Bezirken Rohrbach und Schärding gab es jeweils rund 130 Einsätze. Die Schäden zogen sich durch ganz Oberösterreich: blockierte Straßen durch umgestürzte Bäume, unterbrochene Bahnlinien; dazu wurden Keller überflutet, Bäche und kleinere Gerinne stiegen binnen Minuten über die Ufer.

Unwettereinsatz Schärding

BFKSchärding

Alleine 34 Feuerwehren standen bis Mitternacht im Bezirk Schärding im Einsatz

Feuerwehr lieferte Notstrom für Feste

In Bad Ischl war durch die enorme Regenmenge wieder einmal die Unterführung Lauffen Süd überflutet - eine Ortsdurchfahrt war daher nicht mehr möglich. Durch umstürzende Bäume und gekappte Stromleitungen kam es zu großflächigen Stromausfällen in einigen Regionen des Landes. Bei so manchem Hochzeits- oder Vereinsfest sprangen Feuerwehren je nach Möglichkeit ein und versorgten die Feiern mit Notstromaggregaten. In Wels-Neustadt stürzte ein 15 Meter hoher Baum auf ein Haus. Der Baum musste mit einem Kranfahrzeug entfernt werden. Und es kam zu einigen kleineren Brandeinsätzen durch Blitzschlag.

Unwettereinsatz Wels

laumat.at/Matthias Lauber

Einer der heikleren Einsätze in Wels: der Baum war auf ein Haus gefallen

Sonnwendfeuer für Blitzeinschlag gehalten

An diesem Wochenende finden zahlreiche Sonnwendfeiern statt, sodass Anrufer diese Feuer auch immer wieder irrtümlich als mögliche Brände oder Waldbrände gedeutet hatten und die Feuerwehren alarmierten, was für zusätzliche Arbeit sorgte.

Keine Verletzten

In Freinberg im Bezirk Schärding traf ein umstürzender Baum ein abgestelltes Auto. Im Bezirk Schärding musste auch der Parkplatz einer Veranstaltung aufgrund der plötzlichen, enormen Regenmengen evakuiert werden. Die Sturmschäden an Gebäuden oder Gartenhütten waren bis Sonntagfrüh noch nicht zur Gänze erhoben. Verletzte hat es laut jüngsten Informationen nicht gegeben. Die Aufräumarbeiten gingen Sonntagfrüh weiter.

28.000 Haushalte ohne Strom

Nach Angaben der Energie AG waren in ihrem Versorgungsbetrieb vor allem die Bezirke Rohrbach, Grieskirchen, Eferding und Schärding betroffen - zeitweise waren 28.000 Haushalte ohne Strom. Bis auf einige hundert Haushalte im Mühlviertel, konnte die Stromversorgung bis Sonntagnachmittag wiederhergestellt werden, bis zum Abend soll die Stromversorgung überall hergestellt sein, hieß es aus dem Unternehmen.