Erstes stationäres Hospiz in Oberösterreich

Ende des Monats wird in Linz das erste stationäre Hospiz in OÖ eröffnet. In speziell adaptierten Räumen im Krankenhaus der Elisabethinen sollen zunächst fünf sterbenskranke Menschen ihre letzten Wochen- und Monate verleben können.

Aufnahme finden sollen hier Patienten, die aus medizinischen oder pflegerischen Gründen nicht Zuhause begleitet werden können. Damit werde - laut Betreiber - eine Versorgungslücke für unheilbar Kranke in unserem Bundesland geschlossen.

Große und helle Zimmer

Es sind sehr große und mit freundlichen Farben gestrichene Räume, mit Fernseher und Sofa, fast wie zuhause. Die Patienten sollen sich während ihrer letzten Lebenswochen oder Monate. geborgen fühlen. Oberösterreichs erstes stationäres Hospiz ist bis zur Errichtung eines Neubaus Anfang 2018 im Krankenhaus der Elisabethinen in Linz untergebracht.

Hier werden ab Monatsende fünf Todkranke betreut, sagt die Leiterin des Sankt Barbara Hospizes, Margret Krebelder: „Als das Wichtigste erscheint mir, dass wir wirklich die Bewohner, jeden Menschen als einmalig begreifen, sie und ihre Angehörigen liebevoll und kompetent unterstützen und wir ihnen Ansehen und Würde geben.“

Angehörige spielen wichtige Rolle

Neben den Patienten spielen auch die Angehörigen eine wichtige Rolle. Sie werden von Anfang an aktiv miteingebunden in die Betreuung der Sterbenskranken. Erhalten aber auch selbst Unterstützung in diesen schweren Stunden, sagt der Geschäftsführer des Hospizes Sankt Barbara, Martin Bischof: Wir wollen den Menschen ein Stück Zuhause bieten. Wir haben sehr große Zimmer, weil das Ziel ist, dass die Angehörigen ihre betroffenen Patienten besuchen können. Durchaus auch mit Familien, weil wir wahrscheinlich viele junge Menschen haben werden, die an todbringenden Erkrankungen leiden.

„Lücke in der Versorgung geschlossen“

Oberösterreichs erstes Hospiz ist ein Gemeinschaftsprojekt der Krankenhausbetreiber Vinzenz Gruppe, Barmherzige Brüder, Elisabethinen sowie des oberösterreichischen Roten Kreuzes. Die Kosten für den laufenden Betrieb übernehmen das Land Oberösterreich und die Sozialversicherungsträger. Damit sei eine Lücke geschlossen bei der Versorgung von Menschen in ihrer letzten Lebensphase, so die Betreiber.

Nach der Errichtung und Eröffnung des Neubaus Anfang 2018 - ebenfalls am Areal des Krankenhauses der Elisabehtinen in Linz - können dann gleichzeitig zehn Sterbenskranke samt Angehörigen betreut werden.