Paten für Flüchtlingskinder gesucht

Das Land OÖ verstärkt die Integrationsbemühungen. Man wolle vor allem mehr Menschen für die Patenschaftsprojekte gewinnen, durch welche Flüchtlingskinder oder Jugendliche - vor allem auch unbegleitete - regelmäßig betreut werden.

Die Kinder- und Jugendanwaltschaft, SOS Menschenrechte oder auch die Volkshilfe - sie seien zurzeit die wichtigsten Säulen der Patenschaftsprojekte. Wer Pate ist, trifft sich regelmäßig mit einem Flüchtlingskind, hilft bei Problemen im Alltag, ist somit wichtige Ansprechperson in vielen Lebenslagen, dazu wird auch die Freizeit gestaltet. Natürlich können die Paten nicht die Eltern ersetzen, sie sind für die Kinder und Jugendlichen aber in der sozialen und emotionalen Entwicklung sehr wichtig, sagen die Projektverantwortlichen.

Anschober: In Bezirken ausbaufähig

Das zeige sich etwa beim Schulbesuch, so der Bezirkshauptmann von Perg, Werner Kreisl. Jene Flüchtlingskinder, die einen Paten haben, seien in der Entwicklung weiter. Ein Problem laut Landesrat Rudi Anschober (Grüne): Im Zentralraum laufen die Patenprojekte gut, in manchen Bezirken ist das Ganze noch ausbaufähig.

Deshalb wolle man jetzt noch stärker informieren. Denn manchmal sei eine Patenschaft auch nur der Anfang gewesen und es habe sich später eine Pflegelternschaft daraus entwickelt - gelungene Integration, die letztlich auch bewirkt, dass nicht alle Flüchtlinge in die größeren Städte drängen, wenn sie einen positiven Asylbescheid erhalten.