Energie AG setzt auf alternative Energiequellen

Die Energie AG setzt immer mehr auf Wind, Sonne und Biomasse bzw. muss darauf setzen. Der Umstieg ist politisch gewollt, denn mit hohen Förderungen für alternative Energiequellen rechnen sich andere Projekte nicht mehr.

Es sind schon wahre Giganten, die in den nebeneinander liegenden Windparks Scharndof und Trautmannsdorf in Niederösterreich errichtet wurde. Sieben 134 Meter hohe Masten ragen in die Höhe, die Energie AG ist jetzt zur Hälfte daran beteiligt. Kosten: rund fünf Millionen Euro pro Windrad.

Windräder Energie Strom

ORF

Dazu kommen noch Beteiligungen am Windpark Munderfing (Bezirk Braunau) sowie an einem Projekt in Polen und ein baureifes Projekt im Burgenland. Energie-AG Chef Leo Windtner: „Die Klimapolitik spielt natürlich ganz klar mit. Auf der anderen Seite wissen wir, dass die Investitionsanreize seitens der Staaten – und hier spreche ich besonders Deutschland an – so überbordend sind, dass man heute keine andere Anlage mehr bauen kann, die nicht subventioniert ist.“

Ausgleich muss für stabiles Netz sorgen

Da Sonne und Wind aber nicht gleichmäßig für Energie sorgen, sind jetzt Energieproduzenten und die Netzbetreiber, die für einen Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage und damit für ein stabiles Stromnetz sorgen müssen, extrem gefordert, so Fritz Wöber, Sprecher von Austria Power Grid: „Es gibt zwei Maßnahmen: Im Wesentlichen ist das die sogenannte Regelenergie. Das sind Kraftwerke, die abgerufen werden, wenn es notwendig ist. Die sind binnen Sekunden am Netz. Oder das sind auch Pumpspeicherkraftwerke, die Strom aus dem Netz nehmen können, wenn zu viel da ist, indem sie die Pumpen anwerfen. Das sind die wichtigsten Faktoren, die täglich zum Einsatz kommen. Darüber hinaus gibt es auch Möglichkeiten, Kraftwerke zu steuern, damit sie je nach Lage mehr oder weniger produzieren.“

Planungssicherheit von der Politik gefordert

Wasserkraftwerke, die zeitweise abgeschaltet werden müssen, oder modernste Gaskraftwerke, die nur mehr als Puffer dienen, die aber dennoch gebraucht werden, um die Versorgung zu gewährleisten: Für die Energieversorger sei dies kein Dauerzustand, so Windtner: „Wir verlangen daher von der Politik mehr Planungssicherheit. Denn es wird auf Dauer nicht gutgehen, nur mit Subventionen zu arbeiten. Es muss auch bei den neuen Technologien die Marktfähigkeit Schritt für Schritt erreicht werden. Daher muss es das Ziel sein, bei der Aufbringung der Energie ohne große Subventionen auszukommen.“ Gleichzeitig fordern Netzbetreiber und Stromproduzenten den Ausbau des Stromnetzes, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten zu können.

Link: