Wertekurse für Asylwerber begonnen

Folter ist verboten, Frauen und Männer sind gleichberechtigt, Wahlen sind geheim. Um Fakten wie diese geht es in den verpflichtenden Wertekursen für Asylwerber. Jetzt haben die Kurse in Oberösterreich begonnen.

Wertekurse für Asylwerber sind Teil des 50 Punkte umfassenden Integrations-Plans, den Minister Sebastian Kurz (ÖVP) im November präsentierte.

Teilnahme ist Pflicht

Zwölf Teilnehmer aus Syrien, Tibet und dem Iran besuchten am Dienstag den ersten Wertekurs für Asylwerber in Oberösterreich. Im achtstündigen Kurs am Linzer BFI lernen die Teilnehmer etwa, dass Frauen selbst entscheiden wen sie heiraten, wie die neun Bundesländer heißen und dass bei Wahlen nicht nur eine Partei antreten darf. Der Besuch ist für Asylwerber verpflichtend.

Wer nicht teilnimmt, bekommt weniger Geld, so Landeshauptmann-Stellvertreter Thomas Stelzer (ÖVP): „Wir fördern, aber wir fordern auch.“ Als Aufnahmegesellschaft könne man ein solches Engagement der Flüchtlinge durchaus auch verlangen, so Stelzer.

Schon zu Beginn des Asylverfahrens

In Zukunft sollen Zuwanderer die kostenlosen Werte- und Deutschkurse bereits besuchen können, sobald das Asylverfahren beginnt und nicht erst, wenn es abgeschlossen ist, so Integrations-Landesrat Rudi Anschober (Grüne).

Wertekurse begonnen

Zwölf Teilnehmer besuchten den ersten Wertekurs in Oberösterreich.

Zur Zeit leben in Oberösterreich etwa 3.500 Asylwerber. In den vergangenen Wochen sind in allen Bundesländern derartige Kurse angelaufen.

Link: