Grenzüberschreitendes Stadtmarketing
Eineinhalb Jahre wurde geplant und durchaus viel diskutiert, zum Teil auch heftig - denn zunächst herrschte Skepsis, ob eine grenzüberschreitende Partnerschaft überhaupt Sinn mache. Nach vielen Gesprächen und Workshops kam man jedoch zu dem Schluss, dass nur ein Miteinander und kein Gegeneinander den beiden Städten mit ihren fast 30.000 Einwohnern etwas bringe. Jetzt wurde die gemeinsame STS Braunau-Simbach GmbH präsentiert.
„Braunau-Simbach als Marke positionieren“
Das STS steht dabei für Stadt-, Tourismus- und Standortmarketing und beinhaltet bereits die Schwerpunkte der gemeinsamen Gesellschaft, die zu je 25,1 Prozent den beiden Grenzstädten gehört, die restlichen Anteile verteilen sich auf fünf weitere lokale Wirtschaftsverbände. Jetzt gelte es zunächst, den gemeinsamen Standort Braunau-Simbach als eine eigene „Marke“ zu positionieren, so die Geschäftsführerin Elke Pflug.
„Kaufkraft in der Region binden“
Der nächste Schritt sei die gemeinsame Organisation der vorhandenen Immobilien, um noch mehr Betrieben einen Anreiz zu geben, sich in der Region anzusiedeln. Denn je mehr Firmen und Geschäfte es in der Region gebe, desto mehr Kaufkraft binde man auch hier, so Pflug, was wiederum beiden Städten zugutekomme. Aber auch im Tourismus geht man gemeinsame Wege und setzt auf Kooperationen, um noch mehr Gäste anzulocken.
Gefördert von der EU
Und um den immer stärker werdenden Handel im Internet entgegenzutreten, sei ein eigener lokaler Online-Marktplatz geplant, in dem kleineren und mittleren Betrieben die Möglichkeit geboten wird, sich zu präsentieren. Gefördert wird das Projekt STS Braunau-Simbach GmbH übrigens von der EU mit dem sogenannten INTERREG Programm. Insgesamt 500.000 Euro für die nächsten drei Jahre ist der Europäischen Union das grenzüberschreitende Projekt wert.