Ende der Jugendarbeit auf Altpernstein

Die Diözese Linz wird die für die Jugendarbeit genutzte Burg Altpernstein in Micheldorf (Bezirk Kirchdorf) nicht mehr weiterführen. Die Kosten für eine notwendige Sanierung wären mit drei Millionen Euro zu hoch gewesen.

Das Aus für Altpernstein kommt nicht überraschend. Die dringend notwendige Sanierung der Burg ist bereits mehrmals verschoben worden. Die Kosten wären zu hoch gewesen, heißt es. Von mindestens drei Millionen Euro ist die Rede. Die Schlafsäle in der Burg waren zuletzt behördlich gesperrt worden.

Seit 1970er Jahren spirituelles Zentrum

Die rund tausend Jahre alte Burg Altpernstein ist seit den 1970er Jahren ein spirituelles Zentrum für Jugendliche. Etwa 8.000 Jugendliche jährlich besuchen hier Veranstaltungen wie zum Beispiel die Burgsommerwochen. Diesen Betrieb soll es auf der Burg nicht mehr geben.

Burg Altpernstein

Christoph Waghubinger

/Etwa 8.000 Jugendliche nehmen jedes Jahr an Veranstaltungen auf der Burg Altpernstein teil

Man habe bis zuletzt versucht, den Standort zu halten. Gravierend seien aber vor allem die Auflagen für Brand-und Denkmalschutz gewesen, berichtet Bischofsvikar Wilhelm Viehböck. Der Burghof hätte zum Beispiel überdacht werden müssen. Christoph Burgstaller, der Leiter der Jugendstelle der Diözese Linz ergänzt, dass die Burg trotz einer Sanierung nicht barrierefrei gewesen wäre, da sie über nur eine zentrale Stiege verfüge.

Eingeschränkte Nutzung in den kommenden Jahren

Pläne für die Zukunft gibt es aber dennoch. In den kommenden vier Jahren soll die Burg noch eingeschränkt genutzt werden können. Das bedeutet unter anderem dass maximal 55 Menschen beherbergt werden dürfen. In der Übergangszeit werde, so Burgstaller, erhoben, welchen Bedarf es seitens der Jugendleiter und Jugendlichen gebe. Davon mache man den neuen Standort für die Jugendarbeit abhängig.

Suche nach neuem Standort

Kriterien für den nächsten Standort seien die öffentliche Erreichbarkeit und eine jugendgerechte Umgebung. Die acht Angestellten der Diözese Linz, die auf der Burg tätig sind, könnten ihre Arbeit am neuen Standort weiterführen.

Wie die Burg nach der Übergangszeit genutzt wird, liegt am Stift Kremsmünster, dem Eigentümer. Die Burg Altpernstein wurde 1946 von der Diözese Linz gepachtet. Die Miete ist symbolisch, im Vordergrund sei laut Burgstaller der Erhalt der Burg selbst gestanden. Bereits vor zwei Jahren hätte die Burg renoviert werden sollen.

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