Krötenwanderung beginnt früher

Die milde Witterung lockt nicht nur Menschen nach draußen, auch in der Pflanzen- und Tierwelt herrscht Aufbruchstimmung. Die Kröten beginnen mit ihren Wanderungen und bekommen wie jedes Jahr Hilfe von Menschen.

Um sich fortzupflanzen, legen jedes Jahr Tausende Kröten, Frösche und Lurche eine gefährliche Reise zurück. Denn die weiblichen Kröten legen ihre Eier nur in jenem Gewässer ab, in dem sie selbst geschlüpft sind. Damit die Tiere auch in ihren Laichgewässern ankommen, werden derzeit an gefährdeten Straßenstücken Krötenzäune aufgestellt, an denen die Tiere entlangwandern und dann in eingegrabene Kübel fallen.

Kröten auf der Straße

APA/Andreas Lander

Viele Amphibien wie die Erdkröten sind dämmerungs- und nachtaktiv

Bis zu tausend Tiere täglich

Diese Kübel müssen dann aber von freiwilligen Helfern ein- bis zweimal täglich zum Laichgewässer getragen werden. An einigen Wanderstrecken sind bis zu tausend Tiere täglich unterwegs, so Julia Kropfberger vom Naturschutzbund OÖ. Die Nützlinge ernähren sich von Insekten, Larven, Schnecken und Würmern.

Krötenschild

Zupanc

Krötenwarnschild

Es braucht auch heuer wieder freiwillige Helfer, die regelmäßig die Krötenzäune absuchen und die Tiere auf die andere Seite der Straße bringen. Interessierte können sich beim Naturschutzbund unter der Linzer Telefonnummer 0732/779279 oder per E-Mail an den oberösterreichischen Naturschutzbund melden.

Gleichzeitig appellierte Kropfberger an die Autofahrer, auf Strecken mit Krötenwarnschildern besonders langsam unterwegs zu sein. Die Krötenwanderungen dauerten erfahrungsgemäß bis etwa Ende April.