KTM-Chef fordert Wirtschaftsreformen

In den Chefetagen der heimischen Wirtschaft wächst die Kritik am Standort Österreich. Nun forderte der Vorstandsvorsitzende des Motorradherstellers KTM in Mattighofen, Stefan Pierer, schnellere und umfassendere Reformen.

KTM mit Stammsitz Mattighofen im Innviertel hat im Vorjahr weltweit mehr als 180.000 Motorräder verkauft. KTM ist damit laut Eigenangaben unter den europäischen Herstellern die Nummer eins. Wenn es um den gesamten Wirtschaftsstandort Österreich gehe, ist man allerdings zu weit weg von der Pole-Position, so Pierer im Gespräch mit Volker Obermayr im Ö1-Mittagsjournal am Samstag.

„Österreich ein guter Platz, aber ...“

Obwohl Österreich ein guter Platz in Europa sei, behindere man sich selbst im internationalen Vergleich besser zu werden. Zu viele Auflagen würden Firmen zum Beispiel daran hindern, an ausreichend Kapital zu kommen, etwa über die Börse. Der KTM-Chef kritisierte vor allem zu viel Bürokratie, die Bildungs- und Förderpolitik. Als besonders störend empfinde er die Arbeitszeitregeln. „Maximal zehn Stunden in der Produktion seien gut, sonst leide die Produktion.“ Für andere Bereiche wie Dienstleistung Marketing oder Entwicklung - KTM fertigt auch in Indien - müsse laut Pierer auch ein zwölf Stunden-Tag möglich sein.

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Pierer zu Arbeitszeit

Politik sei gefordert

Aber derzeit würden die Sozialpartner hemmen und das was Österreich in den Wirtschaftswunderzeiten nach oben gebracht hat, werde jetzt zum Nachteil. Die Politik sei gefordert, Unternehmertum zu erleichtern. Es seien die Firmen die Jobs schaffen und für Einnahmen des Staates sorgen. Nach wie vor viel zu hoch sind aus Sicht des KTM-Chef die Lohnnebenkosten.

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