Ampelpärchen kehren nach Linz zurück

In Linz findet die Posse um Ampelpärchen ein Ende. Der Gemeinderat hat am Donnerstag beschlossen, die Ampelpärchen wieder anbringen zu lassen. Verkehrsstadtrat Markus Hein (FPÖ) hatte diese kurz nach der Wahl entfernen lassen.

Den Anträgen der Grünen, der KPÖ und NEOS zum Wiederanbringen der Anfang Dezember abmontierten Leuchtpärchen stimmte die SPÖ am Donnerstagabend im Gemeinderat zu. Die ÖVP, die im Vorfeld signalisiert hatte, sich der Stimme zu enthalten, hat schließlich doch dagegen gestimmt: „Es ist nicht Aufgabe der öffentlichen Hand, sich in die Sexualität der Menschen einzumischen“, so die Begründung von Vizebürgermeister Bernhard Baier. Hein muss trotzdem seinen Alleingang wieder rückgängig machen.

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Laut FPÖ-Stadtrat sollten Ampeln keine Gesinnungsbotschaften übermitteln

Der FPÖ-Verkehrsstadtrat hatte die Ampelpärchen an der Mozartkreuzung mit der Begründung verschwinden lassen, dass „Ampeln ein Verkehrszeichen sind und nicht dazu missbraucht werden dürfen, Gesinnungsbotschaften zu übermitteln“. Über seine Aktion wurde sogar international berichtet.

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Über den Streit rund um die Ampelpärchen wurde sogar international berichtet

Der Vorschlag von Grünen und KPÖ, eine Erweiterung auf zusätzliche Ampelanlagen zu ermöglichen, fand hingegen am Donnerstag keine ausreichende Unterstützung im Gemeinderat. Fraktionsvorsitzender Vizebürgermeister Christian Forsterleitner begründete das damit, dass „es neben einer Diskussion rund um die Ampelpärchen inhaltliche und politische Schwerpunkte gibt, die dringender zu bearbeiten sind“.

HOSI zeigt sich erleichtert

Die HOSI zeigte sich nach der Entscheidung erleichtert, dass das „international beachtete, peinliche Schauspiel“ beendet sei. Es gebe aber einige Wermutstropfen, so Vereinssprecher Stefan Thuma. Es schmerze ihn, dass „die ÖVP einmal mehr nicht über ihren katholisch-konservativen Schatten springen“ habe können. Er kritisierte zudem, dass ein Antrag auf Montage weiterer Ampelpärchen an anderen Stellen mangels SPÖ-Unterstützung keine Mehrheit fand.

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