Pfeiffer-Chef dementiert Verzögerungen

Der Geschäftsführer der Pfeiffer Holding mit Sitz in Traun, Erich Schönleitner, hat den in Medien kolportierten Vorwurf von Verzögerungen bei der Abwicklung der insolventen Lebensmittelhandelskette Zielpunkt als „normalen Prozess“ zurückgewiesen.

„Die Verfahrensdauer kommt aus der Anmeldung und der Prüfphase bei der Bundeswettbewerbsbehörde heraus - das ist der normale Prozess“, sagte Schönleitner am Dienstag zur APA. Für 68 der ursprünglich 229 Zielpunktfilialen würden derzeit neue Mieter gesucht. „Das Ziel ist jetzt, die drohenden Leerstände nach der Zielpunkt-Insolvenz durch bestmögliche Vermietung abzufedern“, erklärte der Chef des Mutterkonzerns der insolventen Handelskette. Es werde schwierig sein, Mieter zu finden, die auf die bisherige Mietdauer und -höhe einsteigen. „Die bisherigen Mietkonditionen wird es wohl nicht mehr geben.“ In den nächsten Wochen soll alles abgewickelt sein, schätzt der Firmenchef.

Deal mit Trei noch nicht abgeschlossen

Die 68 Zielpunkt-Filialen, für die nun Mieter gesucht werden, gehören zur Trei Real Estate GmbH. Für diese Immobiliengesellschaft der deutschen Tengelmann Warenhandelsgesellschaft läuft derzeit noch der Verkauf an die Pfeiffer-Gruppe. Die Verhandlungen zum Erwerb hätten bereits im Mai 2015 begonnen, so Schönleitner. Im November war Zielpunkt pleite. „Der Erwerb diente ursprünglich dazu, die Mietkonditionen für Zielpunkt zu verbessern, also die Mietdauer und -höhe zu reduzieren, und dann ist die Insolvenz dazwischengekommen“, sagte Schönleitner. Die nötigen Vorarbeiten des Deals seien getan, der Abschluss stehe aber noch aus.

„In Abstimmung mit Masseverwalter“

Mehrheitlich handle es sich bei den über 200 Zielpunkt-Standorten aber nicht um Trei-Standorte. Von den 76 Filialen, die zur Trei gehören, waren 68 von Zielpunkt gemietet. Durch die Insolvenz fielen der Trei diese Mieter weg. „Wir schauen, dass es hier Mieter gibt - das ist ein laufender Prozess in Abstimmung mit dem Masseverwalter“, berichtete der Pfeiffer-Chef.

Auch Zielpunkt-Masseverwalter Georg Freimüller dementierte etwaige Verzögerungen von Seiten Pfeiffers im Verwertungsprozess. „Es gibt ein gutes Einvernehmen und eine gute Zusammenarbeit mit der Pfeiffer-Gruppe“, betonte Freimüller.

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