FPÖ-Neujahrstreffen in Wels

Mit scharfen Worten hat FPÖ-Chef Heinz Christian Strache am Samstag beim Neujahrstreffen in Wels vor Flüchtlingsstrom gewarnt. Zur Bundespräsidentenwahl wird die FPÖ einen Kandidaten aufstellen, offen ist noch, wer.

Wie gewohnt holte FPÖ-Chef Strache beim Neujahrstreffen der Freiheitlichen vor etwa 7.000 Besuchern zu einem Rundumschlag gegen die Regierung aus. Bundeskanzler Faymann nannte er einen „Staatsfeind“. Die Bundesregierung forderte er zu einem sofortigen Rücktritt auf.

Zentrales Thema Flüchtlingsströme

Danach kam er recht rasch auf die Flüchtlingsthematik zu sprechen: „Dieses Heimatland darf nicht kaputt gemacht und zerstört werden, wie wir das in letzten Jahren erleben müssen“, sagte Strache unter dem Jubel der Anwesenden. Um den steigenden Flüchtlingszahlen Herr zu werden, plädierte Strache für sein altbekanntes Rezept: Einen Grenzzaun samt Grenzpolizei. Auch das Bundesheer gehöre entsprechend ausgestattet.

Haimbuchner: „Maximal 5.000 Flüchtlinge pro Jahr“

Und auch schon vor der Rede Straches wurde das Thema bei der Begrüßung des Auditoriums durch den Welser FPÖ-Bürgermeisters Andreas Rabl klar vorgegeben: Die FPÖ habe eine „Linie“ und diese laute: „Grenzen dicht“, sagte er unter tosendem Applaus.

Neujahrstreffen

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Daran schloss auch Oberösterreichs FPÖ-Landeschef Manfred Haimbuchner an: „Der Nahe Osten kommt immer näher“. Die Flüchtlingspolitik sei „vollkommen gescheitert“. Und auch er forderte ein Schließen der Grenzen: „Die Migrantenströme müssen an unseren Grenzen gestoppt werden“, pro Jahr dürften „wenn überhaupt“ maximal 5.000 Asylwerber aufgenommen werden.

FPÖ-Kandidatur für Hofburg

Hinsichtlich der Bundespräsidentschaftswahl verriet Strache zwar nicht den Namen für seinen blauen Kandidaten, stellte aber klar, dass die FPÖ einen eigenen Amtsanwärter ins Rennen schicken wird. Als die „führende politische Kraft im Land“ habe die FPÖ die Verpflichtung, einen eigenen Kandidaten aufzustellen.

Die Partei könne jedenfalls auf eine breite Personalreserve zurückgreifen, versicherte Strache - und nannte erneut Namen wie Peter Fichtenbauer, Ursula Stenzel, Norbert Hofer oder Johann Gudenus - aber auch jenen von Rechnungshofpräsident Josef Moser. Er selbst werde jedenfalls nicht antreten, machte er einmal mehr deutlich: Denn sein Ziel sei die Kanzlerschaft, betonte er erneut.

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