Land investiert in Kindergärten

Das Land will heuer fast 107 Millionen Euro in den Ausbau von Kindergärten, Hort- und Krabbelstubenprojekte investieren, so der zuständige Landeshauptmannstellvertreter Thomas Stelzer (ÖVP). Es sollen auch Schwerpunkte gesetzt werden.

Bei den Unter-Dreijährigen weiß Stelzer um den Bedarf, heuer sollen daher mindestens 50 Gruppen in den Krabbelstuben hinzukommen. Gemeinden, die bei der Kinderbetreuung zusammenarbeiten sollen, überdies speziell unterstützt werden.

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Mehr Geld für Sprachförderung

Für die Sprachförderung wird es mehr Geld geben, so Stelzer. Darauf haben sich Bund und Länder geeinigt. Statt wie bisher 1,6 Millionen Euro sind ab sofort, fünf Millionen Euro jährlich dafür vorgesehen. Damit können jetzt auch Vier- bis Fünfjährige in die Sprachförderung einbezogen werden, sagt Stelzer.

Gesetzesnovelle 2016 geplant

Weil es aber kein lückenloses Betreuungsangebot geben kann, sind auch Tageseltern zunehmend wichtig. 344 Tageseltern gibt es derzeit laut Liste des Landes. Das Kinderbetreuungsgesetz soll laut Stelzer heuer noch novelliert werden. Man wolle damit verhindern, dass abgeschottete Kinderbetreuungseinrichtungen - etwa islamische Kindergärten - entstehen.

SPÖ: „Weniger Budget als 2014“

Kritik kam von SPÖ-Familiensprecherin Petra Müllner. Oberösterreich liege nach Zahlen der Statistik Austria bei einer Betreuungsquote von nur 13,6 Prozent. Das sei der vorletzte Platz im Ländervergleich. Eine Ausbauoffensive sei nicht möglich, wenn für Investitionen im Kinderbetreuungsbereich 2016 weniger Budget als 2014 zur Verfügung stehe, so Müllner. Auch sei der Abänderungsantrag der SPÖ zum Budget abgelehnt worden.