2015: Mehr Verkehrstote auf oö. Straßen

Auf Oberösterreichs Straßen sind im Vorjahr wieder deutlich mehr Menschen ums Leben gekommen als 2014. Laut Statistik des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) sind 87 Menschen bei Unfällen getötet worden, 2014 gab es 75 Verkehrstote.

87 Menschen, so viele sind im Vorjahr auf Oberösterreichs Straßen und Autobahnen ums Leben gekommen. Im Vergleich zum Jahr 2014 mit 75 Todesopfern eine deutliche Steigerung von 16 Prozent. Oberösterreich ist damit kein Einzelfall. Auch in fünf anderen Bundesländern ist die Zahl der Verkehrstoten wieder gestiegen. Schon im Vorjahr haben Verkehrsexperten gewarnt, dass sich der extrem schöne Sommer auch negativ auf die Unfallzahlen auswirken könnte, weil an schönen Tagen einfach mehr Ausflugsverkehr und Zweiradfahrer unterwegs seien.

Hauptunfallursache Tempo

Die meisten tödlichen Unfälle hat es mit zehn im Bezirk Gmunden gegeben, im Bezirk Vöcklabruck waren es neun, in der Stadt Linz, in Wels-Land und im Bezirk Ried im Innkreis waren es je sieben. Die häufigsten Unfallursachen seien laut VCÖ zu hohes Tempo, Ablenkung und Unachtsamkeit.

Eine der Hauptquellen dafür ortet der VCÖ-Experte Marcus Gansterer beim Telefonieren am Steuer ohne Freisprecheinrichtung. Er fordert daher, dass dieses Delikt künftig in das Vormerksystem aufgenommen wird, was strengere Konsequenzen nach sich ziehen würde.

„Mehr Praxis für Zweiradlenker“

Der Direktor des Kuratoriums für Verkehrssicherheit, Othmar Thann, fordert, dass junge Lenker, die beim Telefonieren am Steuer ohne Freisprecheinrichtung erwischt werden, eine Nachschulung machen müssten. Änderungen fordert er auch für die Ausbildung junger Zweiradlenker. Obwohl die Zahl der Mopedzulassungen sinke, steige die Zahl der Verkehrsunfälle und der dabei getöteten Mopedfahrer. Die Praxisschulung müsse verstärkt werden, so Thann.