Musiktheater: Applaus für „Hänsel und Gretel“
Der mit Ende dieser Saison aus Linz scheidende Intendant hatte - unbelastet von künftigen Spielplänen und Engagements - den Kopf frei für seine unerschöpfliche Fantasie. Er stattete Engelbert Humperdincks Märchenproduktion mit einem, auch tatsächlichen, Feuerwerk an Einfällen und unzähligen köstlichen Ideen aus, die zum Staunen, Lachen und sogar Szenenapplaus führten.
Christian Brachwitz
Raketen-Hexenbesen und Leuchtgirlanden
Da reitet etwa die Hexe auf einem „Raketen-Besen“ durch die Luft, das von Mennicken entworfene Knusperhaus lockt Hänsel und Gretel mit einem rot blinkenden „OPEN“ an und erinnert auch mit leuchtenden Dach-Girlanden eher an ein Laufhaus... Und die Souffleuse reicht aus ihrem Kasten in der Bühnenmitte den Akteuren wiederholt Requisiten.
Christian Brachwitz
Kinder spielen große Rolle
Die Kinder spielen an diesem Abend eine große Rolle. Schon während der Ouvertüre beleben sie, ganz in der Gegenwart agierend, den großen Bühnenraum. Später tauchen sie mit dem Schneewittchen als die sieben Zwerge gastweise in „Hänsel und Gretel“ auf, auch Rotkäppchen und „Tischlein deck dich“ schauen vorbei. Entzückend auch die vielen Tiere im Wald.
Viel Raum für Fantasie
Einen besonderen optischen Genuss bereiten die Kopfmasken und Bewegungen von Rabe und Katze im Gefolge der Knusperhexe. Das von Mennicken stammende Bühnenbild, der dabei von Christian Schmidleithner unterstützt wurde, welcher auch für die Kostüme verantwortlich war, lässt Raum für die Fantasie des kleinen und großen Publikums. Für das Outfit der Hexe nahm Schmidleithner Anleihe bei der Comedy-Kunstfigur „Dame Edna“ - inklusive übergroßer Brille, lila Haaren und roter Glitzer-Robe.
Christian Brachwitz
Die Darsteller:
- Hexe: Matthäus Schmidlechner
- Hänsel: Martha Hirschmann
- Gretel: Myung Joo Lee
- Vater: Michael Wagner
- Mutter: Karen Robertson