Bau der S10 offiziell abgeschlossen

Der Abschluss der Bauarbeiten auf der S10, der Mühlviertler Schnellstraße, wird am Samstag in Unterweitersdorf gefeiert. Bis die ersten Autos und Lkws über die neue Straße fahren können, dauert es aber noch.

Die S10 verläuft von Unterweitersdorf, wo von der A7 direkt aufgefahren werden kann, bis in den Norden von Freistadt. Insgesamt 22 Kilometer ist die neue Schnellstraße lang und rund 700 Millionen Euro Baukosten fielen in den sieben Jahren Bauzeit an. Mehr als ein Drittel der Strecke führt durch insgesamt vier Tunnel und vier Unterflurtrassen.

Pendler sollen entlastet werden

Die ASFINAG möchte mit der Schnellstraße Pendler aus dem Mühlviertel entlasten, die in den Zentralraum fahren. Zudem sollen Gemeinden wie Kefermarkt oder Neumarkt im Mühlkreis entlastet werden, da Autofahrer diese Orte auf der S10 umfahren können.

Bilder von der Eröffnung der S10

Die Eröffnung wird von der Politik pompös gefeiert, Verkehrsminister Alois Stöger (SPÖ), Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) sowie Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) werden dabei sein, dazu kommen noch Vertreter der ASFINAG und einige Bürgermeister. Das erste Auto wird laut ASFINAG jedoch frühestens am 21. Dezember auffahren, da in Unterweitersdorf noch ein kleines Stück zwischen der A7 und dem Tunnel Götschka asphaltiert werden muss. Die dazugehörige Autobahnpolizeistation in Neumarkt gibt es übrigens bereits seit 1996, obwohl es damals noch lange nicht absehbar war wann überhaupt die S10 gebaut wird.

Weiterführung ungewiss

Das Gesamtprojekt Mühlviertler Schnellstraße (S10) ist darüber hinaus noch lange nicht fertig, heißt es bei Autobahnbetreiber ASFINAG. Derzeit wird eine Verlängerung bis nach Rainbach im Mühlkreis geplant. Dieser knapp neun Kilometer lange Abschnitt ist aber noch Zukunftsmusik, erst 2021 soll mit dem Bau begonnen werden. Ob die S10 jemals weiter bis zur tschechischen Grenze in Wullowitz geht, hängt laut ASFINAG auch von den Tschechen ab. Sie kündigen zwar oft an, auf ihrer Seite eine Autobahn zur Grenze bauen zu wollen, fix ist aber noch nichts.